Baugrube Stans
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Wirtschaft

Stans: Konkursverfahren stoppt Bauarbeiten

Konkursverfahren haben die Bauarbeiten an einem geplanten Einkaufs- und Unterhaltungszentrum in Stans (Bezirk Schwaz) gestoppt. Dort hätte ein mehrstöckiges Gebäude samt Tanzlokal entstehen sollen. Nun ist unklar, wie es weitergeht.

Die Baugrube für den „Staner Aupark“ ist bereits ausgehoben, nun klafft ein riesiges Loch. Am Standort der früheren Diskothek „Mausefalle“ hätte das neue Gebäude errichtet werden sollen. Geplant war ein mehrstöckiger Gebäudekomplex neben der Schwazer Autobahnabfahrt mit Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, Fitness, Büros und Unterhaltung.

Investor ist abgesprungen

Nun wurden aber gegen die beiden Betreiberfirmen Konkursverfahren eröffnet. Der Investor sei wegen der globalen Unsicherheit abgesprungen, hieß es auf Anfrage des ORF Tirol bei den Projektbetreibern.

Klaus Schaller, der Leiter des Kreditschutzverbandes von 1870 in Tirol, schätzte die Lage düster ein: „Aktuell schaut es so aus, dass die beiden betroffenen Gesellschaften dieses Projekt nicht mehr weiterführen werden. Die beiden Masseverwalterinnen sind natürlich für allfällige Investoren offen.“

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Die Bauarbeiten wurden mittlerweile eingestellt.

Gemeinde hofft auf Fertigstellung des Baus

Für die Gemeinde Stans ist die Situation eine große Enttäuschung, so Bürgermeister Michael Huber: „Das bedeutet natürlich für die Gemeinde einen herben Rückschlag. Wir haben uns erwartet, dass da ein Bau entsteht, wir haben erwartet, dass möglichst schnell wieder eine Diskothek für die Jungen entsteht und wir haben uns erwartet, dass einige Arbeitsplätze entstehen. Leider hat sich das jetzt in Luft aufgelöst.“ Er hoffte, dass sich doch noch ein Investor findet, der das Projekt umsetzen wird. Es gebe Signale in diese Richtung.

Verbindlichkeiten in Millionenhöhe

Bis Mitte Jänner wird in den Konkursverfahren geprüft, wie hoch die Verbindlichkeiten sind. Ein Sprecher der betroffenen Firmen meinte, dass diese bei etwa 3,5 Millionen Euro liegen würden. Dieser Betrag sei bereits für Planungsarbeiten, Entwicklungskosten und Professionisten auf der Baustelle ausgegeben worden.