Verkehr auf Westautobahn
ORF.at/Georg Hummer
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Verkehr

Aggression im Straßenverkehr nimmt zu

Die Aggressivität unter Autofahrerinnen und Autofahrern ist in der jüngeren Vergangenheit gefühlt gestiegen. Das bestätigten zuletzt auch Verkehrsexpertinnen und -experten. Laut einer Umfrage würden aber fast immer nur die anderen als aggressiv wahrgenommen.

Beschimpfungen und Wut hätten zugenommen, im Straßenverkehr gehe es rauer zu. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des ÖAMTC. Bemerkenswert war allerdings, dass die Befragten die Schuld für das höhere Aggressionspotenzial fast immer bei anderen sahen.

Teils extreme Manöver

Erst vor zwei Wochen sorgte ein Vorfall in der Innsbrucker Innenstadt für Aufsehen. Fahrer und Beifahrer eines Sportwagens attackierten ein Fußgängerehepaar und verletzten beide, weil sich das Ehepaar über den Motorlärm beschwert hatte – mehr dazu in Attacke mit Ferrari: Polizei ermittelte Fahrer. Ein extremes Beispiel, welches aber das hohe Aggressionspotenzial laut Verkehrsexpertinnen und -experten zeige.

Radfahrer-Markierungen auf der Fahrbahn
ORF/Hermann Hammer
Auf sein Recht zu beharren, führe im Straßenverkehr oft zu gefährlichen Situationen, so Verkehrsexperten

„Es reicht von Gesten über Geschrei bis hin zu Fahrzeugen, die geschnitten werden“, sagte Ursula Muigg, Rechts- und Sicherheitsexpertin beim ÖAMTC. In gewissen Situationen könne es sogar gefährlich werden. Das aggressive Verhalten gehe aber nicht nur von Fahrzeuglenkern aus, sondern auch von Radfahrern und Fußgängern. „Das Problem ist, dass man im Straßenverkehr oft auf sein Recht beharrt. Ein Fußgänger hat natürlich das Recht, über den Zebrastreifen zu gehen. Schon alleine aus Gründen der Sicherheit wäre es aber klug, doch nach links und rechts zu sehen“, so Muigg.