Wolfgang Feucht, Dieter Unterberger und Peter Voithofer
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Wirtschaft

Handel blickt pessimistisch ins Jahr 2023

Der Tiroler Handel beklagt massiv steigende Kosten und stagnierende Umsätze. Zudem fehle es den Betrieben an jeglicher Planungssicherheit. Von der Bundesregierung fordert der Handel treffsichere Unterstützungsmaßnahmen.

Zum bevorstehenden Jahreswechsel drohe den Handelsbetrieben eine toxische Mischung, so Spartenobmann Dieter Unterberger: Zu den Belastungen durch weiter steigende Energiepreise kommen die kollektivvertraglichen Erhöhungen und die Indexanpassungen bei den Mieten. Diese Kostenexplosion könnten viele Unternehmen nur schwer verkraften, so Unterberger.

Unterberger befürchtet Händlersterben

Seit bald drei Jahren fehle es den Betrieben an Planungssicherheit, zudem würden sich die Teuerungen auch negativ auf die Kauflaune der Menschen auswirken. Stagnierende Umsätze bei massiv steigenden Kosten sei eine fatale Kombination, der der Handel aus eigener Kraft nicht entfliehen könne, so Wolfgang Feucht, Obmann des Tiroler Modehandels. Der Handel appelliert an die Bundesregierung, treffsichere Maßnahmen zu setzen und nicht durch willkürliche Zugangsbeschränkungen eine Zwei-Klassen-Gesellschaft zu schaffen. Andernfalls befürchtet Unterberger ein „regelrechtes Händlersterben“.

Befragt zu den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen hieß es bei der Pressekonferenz, dass diese wohl schwierig werden würden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten sich Lohnerhöhungen zwar „redlich verdient“, die Erhöhungen müssten aber erst erwirtschaftet werden – was aber „so gut wie unmöglich“ sei, weil der Handel zusätzliche Kosten nicht 1:1 weitergeben könne, so die Handelsvertreter.