Mann fährt auf Mountainbike
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Gesundheit

Sicherheitsrisiko durch E-Bike-Boom

Der Präsident des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit (ÖKAS) erhebt aufgrund des großen E-Bike-Trends starke Sicherheitsbedenken. In den vergangenen fünf Jahren hätten sich die Mountainbikeunfälle verdreifacht. Peter Paal fordert unter anderem mehr Prävention.

Bei Bergfahrten in Tirol sind laut dem Präsidenten des ÖKAS bereits 80 Prozent der Räder E-Bikes. Nicht zuletzt deshalb hätten sich die Mountainbikeunfälle in den letzten fünf Jahren verdreifacht, sagte er am Freitag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

Mehr Prävention, Aufklärung und Beratung gefordert

Man müsse in dieser Sache dringend und umfassend beim Thema Sicherheitsbewusstsein der Radnutzer anknüpfen, betonte er. „Das Stichwort dabei heißt Prävention, Aufklärung und Beratung über alpine Gefahren“, sagte der ÖKAS-Präsident. In dieser Sache nehme auch die am 12. und 13. November in Innsbruck stattfindende Alpinmesse und das dort verankerte Alpinforum eine wichtige Funktion ein.

E-Mountainbike liegt in steiler Wiese, Bergrettungsleute stehen herum
ZOOM.TIROL
Immer öfter müssen die Rettungskräfte zu E-Bike-Unfällen ausrücken

„Dort treffen unter anderem bergbegeisterte Biker auf Experten für alpine Sicherheit und können in einen Diskurs eintreten.“ Das Thema Sicherheit im alpinen Raum wollte der Geschäftsführer der Messe Innsbruck, Christian Mayerhofer, noch etwas weiter gefasst wissen. „Bergsport und alpine Sicherheit sind grundsätzlich ein Schwerpunkt, der heuer explizit gesetzt wird“, so Mayerhofer.

Neue Sporttrends müssten mitgedacht werden

In dieser Hinsicht wollte man neben Mountainbiken auch etwa beim Thema Skitouren ansetzen, sagte der Messegeschäftsführer. Generell müsse man sich bewusst sein, dass immer mehr Menschen in die Berge wollen, waren sich Experten einig. Auch neue Sporttrends solle man dabei mitdenken.

„Trailrunning ist beispielsweise mittlerweile in Tirol angekommen“, sagte dazu Gerhard Gstettner, Head of Marketing des Alpine Trailrun Festivals. Um diesen neuen Trend zu erkennen, müsse man lediglich in Richtung Innsbrucker Nordkette schauen, so Gstettner. „Dort befindet sich der Seilbahnsteig, den immer mehr Menschen nutzen“, so Gstettner.