Im Iran selbst werden die Proteste immer offensiver, weltweit werden sie seit Wochen von vielen unterstützt. Auch in Innsbruck nahmen laut Polizei rund 550 Menschen an der Demonstration gegen das Regime im Iran teil.

Die Organisatorinnen, ein Kreis um einen seit vielen Jahren in Tirol lebenden Boxtrainer, möchten „die Stimme erheben für die Frauen, Kinder und Studenten, eigentlich für die ganze Bevölkerung.“ Man werde protestieren, bis das Regime abdankt. Demonstrationen seien das, was man im Ausland dazu beitragen könne. Im Iran selbst seien bereits zu viele gestorben, weil sie ihre Stimme erhoben hätten. Aus Angst vor möglichen Repressalien wollten sie anonym bleiben.
SPÖ-Politikerinnen solidarisch mit Frauen im Iran
SPÖ Nationalratsabgeordnete und Tiroler Frauenvorsitzende Selma Yildirim betonte den Wert des Selbstbestimmungsrechtes der Frau und dass „die Frauen ein freies Leben führen können, ein gewaltfreies Leben. Die Bilder aus dem Iran, die uns seit einigen Wochen begleiten, sind dermaßen erschütternd, dass es mich nicht kalt lässt und ich hier meine Solidarität zum Ausdruck bringen möchte.“

Patriarchales System auch in Tirol
An der Protestaktion gegen die Unterdrückung und Diskriminierung, gegen Folter, Gewalt und für Frauenrechte im Iran nahm auch SPÖ-Landesrätin für Frauenangelegenheiten, Eva Pawlata (SPÖ) teil. „Es ist mir ein großer Wunsch, auch klarzumachen, wie die Strukturen in Tirol sind. Und da haben Frauen auch, wenn auch nicht in diesem Ausmaß, unter einem patriarchalem System sehr zu leiden.“
Der Demonstrationszug durch die Innsbrucker Innenstadt endete mit einer Kundgebung in der Maria-Theresien Straße.