Maisernte
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Wirtschaft

Bauern ziehen zufriedenstellende Erntebilanz

Die Tiroler Landwirtschaftskammer hat die Erntebilanz für 2022 als zufriedenstellend bezeichnet. Tirol sei, was die Trockenheit betreffe „fast eine Insel der Seligen“. Man müsse sich jedoch für den Klimawandel rüsten – etwa mit Strategien für die Bewässerung.

Auch ein klimafitter Wald, Stichwort aktiver Mischwald und Schutzwald, seien weitere wichtige Maßnahmen, sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer Tirol, Josef Hechenberger (ÖVP) am Freitag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Zudem müsse man in Richtung Anbausorten denken, die widerstandsfähiger gegen Hitze seien, strich Hechenberger heraus.

Solche Sortenversuche seien bereits seit Jahren im Gange, erklärte Wendelin Juen, Fachbereitsleiter für Spezialkulturen und Markt in der Landwirtschaftskammer Tirol. „Sowohl bei Mais, Getreide oder Gemüse schauen wir beispielsweise, was sowohl ins alpine Klima als auch zu den sich ändernden Bedingungen passt“, so Juen. So seien unter anderem Kürbisse in Tirol verstärkt ein Thema geworden.

Heißer Sommer machte Kartoffeln zu schaffen

Der Klimawandel habe sich in Tirol jedenfalls auch in diesem Jahr gezeigt, berichtete schließlich Hechenberger. „Es gab im Sommer sehr viele Hitzetage“, hielt er fest. „Dank ausreichenden Regenmengen war die Vegetationsphase aber dennoch gut“. Leichte Ernteeinbußen habe es hingegen aufgrund mangelnder Bewässerungsmöglichkeiten bei Erdäpfel gegeben, nannte er einen Wermutstropfen in der diesjährigen Tiroler Erntebilanz. „Die Erträge auf den 420 Hektar Anbaufläche lagen etwa 20 Prozent unter dem Mittel der letzten Jahre“, nannte Juen konkrete Zahlen.

In Sachen Wintergetreide sei man hingegen im Mittel der vergangenen Jahre gelegen. Als ebenfalls positiv bezeichnete Juen den Ertrag bei Gemüse, bei dem in Tirol jährlich auf 1.500 Hektar etwa 40.000 Tonnen geerntet werden.