Ines Schrödl hält ihre Biogänse seit vielen Jahren am Fleckenhof oberhalb von Rettenschöss (Bezirk Kufstein) im Tiroler Unterland. 40 Stück sind es heuer. Qualität darf und muss etwas wert sein, erklärte sie: „Es ist natürlich ein gutes Gefühl, ein so hochwertiges Produkt herzustellen. Gänse sind Tiere, die leicht zu halten sind. Das macht Spaß und lässt sich auch gut mit meinen Kindern vereinbaren, die auch eine große Freude daran haben“, so die Landwirtin.

„Tiroler Berggänse“ als Versuchsprojekt
Ihr Schwiegervater Sebastian Schrödl hat vor vielen Jahren mit der Aufzucht der Gössln, also der Gänsekücken, begonnen: „Angefangen habe ich mit Weidegänsen auf 1.000 Metern. Das war ein Versuchsprojekt über die Landeslandwirtschaftskammer, die uns das Futter und die Kücken gestellt hat. Jede Woche haben wir einen Bericht abgeliefert, ob das Ganze funktioniert“, erinnerte er sich. „Und es hat funktioniert. Jetzt macht meine Schwiegertochter weiter.“

Das Kilo Biogans am Fleckenhof kostet 22 Euro, geschlachtet wird mit mobiler Schlachtanlage am Hof. Eine Gans kommt dann schlussendlich auf zwischen 80 und 100 Euro: „Man muss auf Qualität achten. Weniger ist mehr. Wenn wir alle weniger Fleisch konsumieren und dieses dann aber hochwertig ist, tut man sich und seiner Familie etwas Gutes und weiß zudem, dass das Tier regional artgerecht und gehalten worden ist. So leiste ich auch einen Beitrag zum Tierwohl“, zeigte sich Ines Schrödl überzeugt.
Viele ausländische Import-Gänse
In Tirol werden pro Jahr rund 2.000 Biogänse geschlachtet. Im Schnitt wird pro Kopf einmal im Jahr Gans gegessen. Allerdings kommt nur jede dritte Gans, die zu Martini oder Weihnachten am Teller landet, aus Österreich, der Rest wird billig und zum Teil als Mastgänse aus dem Ausland importiert.