Luegbrücke der Brennerautobahn nur einspurig pro Richtung und mit 40er-Tempolimit
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Verkehr

Italiens Frächter ärgern sich über Luegbrücke

Anfang Oktober war die Luegbrücke der A13 nur einspurig befahrbar weil sie saniert wurde. Italienische Frächter beklagen jetzt, dass dadurch zusätzliche Transitprobleme entstanden seien. Ab 2025 soll eine große Sanierung eine mehrjährige Einspurigkeit nötig machen.

Die italienischen Frächter beklagen erneut zusätzliche Transitprobleme in Tirol – diesmal durch die im Oktober erfolgten und nunmehr abgeschlossenen Sanierungen der Luegbrücke auf der Brennerautobahn (A13). Der Chef des italienischen Frächterverbands Conftrasporto, Paolo Uggé, erklärte, er werde Druck auf die neue Regierung um Premierministerin Giorgia Meloni machen, damit sie sich mit den „anhaltenden Schwierigkeiten“ im Transit in Tirol befasse.

Uggé beklagte unter anderem die Probleme in den vergangenen Wochen wegen der Sanierung der Brücke. Er forderte, dass sich die italienische Regierung bei ähnlichen Situationen künftig mit den Tiroler Landesbehörden zusammensetze, um die „negativen Auswirkungen“ für den Verkehr zu reduzieren. „Der Transit aus Italien darf nicht weiter belastet werden“, meinte Uggé.

Die Verkehrsbehinderungen in Zusammenhang mit der Brückensanierung seien erheblich gewesen, was nicht nur eine Belastung für die Frächter, sondern für die ganze italienische Wirtschaft darstellte. Dass nicht schneller als 40 km/h gefahren werden durfte, habe eine ohnehin schon kritische Situation auf der Brennerautobahn erschwert, kritisierte Uggé.

ASFINAG: „Unaufschiebbare Arbeiten“

Der Autobahnbetreiber Asfinag betonte indes in einer Reaktion, dass aufgrund der gesetzten Begleitmaßnahmen und der erfolgten intensiven Kommunikation die Verkehrsbehinderungen in dieser Zeit auf ein absolutes Minimum hatten reduziert werden können. Man habe einen sehr straffen Zeitplan einhalten und weitere massive Verkehrseinschränkungen verhindern können. In den vergangenen Tagen sei es indes vermehrt zu Staus im Bereich der Staatsgrenze Brenner gekommen, deren Ursache dringend notwendige Sanierungen im Grenztunnel Brenner durch die Autobahngesellschaft „Autostrada del Brennero“ gewesen seien, so die Asfinag in einer Aussendung.

Bauarbeiten auf der Luegbrücke der Brennerautobahn bei Gries am Brenner
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Die Luegbrücke war vom 9. bis 14. Oktober pro Fahrtrichtung nur einspurig befahrbar gewesen. Die Asfinag begründete dies mit dringend notwendigen Sanierungen. Es werde mit „spürbaren Verkehrsbehinderungen“ gerechnet, hatte es geheißen. Die Geschwindigkeitsbeschränkung war nötig, weil die beiden Spuren nur mit verminderter Breite zur Verfügung stünden. Laut Autobahnbetreiber waren die Arbeiten unaufschiebbar. Man musste die Schäden vor Beginn der Wintersaison beseitigen, ansonsten würden noch massivere Belegsausbrüche drohen.

Jahrelange Einspurigkeit geplant

Die ASFINAG hatte auch angekündigt, dass die Brücke während Bauarbeiten im Jahr 2025 für bis zu zwei Jahre pro Fahrtrichtung nur einspurig befahrbar sein werde – mehr dazu in Bei der Luegbrücke läuft die Zeit ab.

Um die Zukunft der in den 1960er-Jahren erbauten Luegbrücke gibt es seit geraumer Zeit eine Auseinandersetzung zwischen der Wipptaler Bevölkerung und der Tiroler Landespolitik auf der einen und der ASFINAG bzw. dem Verkehrsministerium auf der anderen Seite. Während die Wipptaler sowie die ÖVP eine Tunnellösung fordern, will man auf Bundesebene an einem Neubau der längsten Autobahnbahnbrücke der A13 festhalten.