Illustration zum Thema Fast Fashion, Textilindustrie, Umweltverschmutzung (14.5.2022)
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com
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Wirtschaft

Linz-Textil in Landeck steht vor Schließung

Die Linz-Textil wird den Standort in Landeck mit März 2023 schließen. Nach eigenen Angaben wegen zu hoher Energiekosten. Man könne nicht mehr konkurrieren, so das oberösterreichische Unternehmen. Für die 70 Mitarbeiter gebe es einen Sozialplan.

Am Freitagvormittag wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen einer Betriebsversammlung über die Schließung Ende März 2023 informiert.

Damit ist die letzte industrielle Baumwoll-Spinnerei Österreichs Geschichte, bedauerte der Sprecher des Linz-Textil-Vorstands Friedrich Schopf gegenüber dem ORF Tirol. Am Standort in Landeck wurden jährlich etwa 1.800 Tonnen Baumwollgarne gesponnen. Diese wurden für die Textilproduktion benötigt.

Kostenvorteil „unüberbrückbar“

Nun sei man aber nicht mehr konkurrenzfähig, so Schöpf. Die Stromkosten seien „explodiert“, hätten sich verzehnfacht. Der Standort Landeck sei nicht mehr zu halten. Der Kostenvorteil asiatischer Mitbewerber, vor allem Chinas, Indiens und Pakistans, sei „unüberbrückbar hoch geworden“, erklärte Friedrich Schopf.

Für die betroffenen Beschäftigen werde es einen Sozialplan geben, man befinde sich derzeit in Verhandlungen mit dem Betriebsrat, bestätigte der ÖGB Tirol. Zudem wolle man die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der Suche nach einem neuen Job unterstützen, hier arbeite man derzeit eng mit der Vorarlberger Firma Getzner Textil zusammen. Getzner Textil sei an Fachkräften interessiert, die Firma befindet sich allerdings in Bludenz.