Ein Beamter mit einem Polizei-Anhaltezeichen mit der Aufschrift „Halt – Polizei“
APA/BARBARA GINDL
APA/BARBARA GINDL
Chronik

Sicherer Schulweg: 4.500 Delikte geahndet

Bei der schwerpunktmäßigen Kontrolle der Sicherheit der Volkschul- und Kindergartenkinder hat die Polizei von Mitte September bis Mitte Oktober tausende Delikte festgestellt. Allein über 4.174 Mal waren Autofahrer zu schnell unterwegs.

Der schwerpunktmäßigen Überwachungsmaßnahmen wurden in den Morgen-, Vormittags- und Mittagsstunden durchgeführt. Speziell wurde dabei auf das Geschwindigkeitsverhalten der Fahrzeuglenker im Nah- bzw. Einzugsbereich von Schulen und Kindergärten, auf das richtige Verhalten bei Schutzwegen und auf die korrekte Kindersicherung geachtet.

Dabei kontrollierten uniformierte Polizistinnen und Polizisten, um durch „sichtbare Präsenz“ das regelkonforme Verhalten der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer entsprechend zu fördern. Auch Radar- und Lasergeräte sowie Zivilstreifen wurden eingesetzt. Diese Kontrollen hatte die Polizei im Vorfeld angekündigt – mehr dazu in Schwerpunktaktion für sicheren Schulweg.

4.478 Delikte bei Kontrollen geahndet

  • 4.174 Geschwindigkeitsübertretungen (2021: 3.542)
  • 16 fehlende Kindersicherung (Vormerkdelikt) (2021: 13)
  • 41 nicht angelegter Sicherheitsgurt (2021: 47)
  • 47 Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung (2021: 22)
  • 200 sonstige Verkehrsdelikte (2021: 113)

Unter anderem ereigneten sich in dem Zeitraum fünf Unfälle an Schulwegen. Am 26. September wurde in Baumkirchen (Bezirk Innsbruck-Land) bei der Einfahrt der Volksschule ein siebenjähriges Mädchen von einem rückwärtsfahrenden Lkw erfasst und zu Boden gestoßen. Das Mädchen erlitt dabei erhebliche Verletzungen.

Polizei kontrolliert auf Schulweg
LPD Tirol

Am 22. September fuhr eine zwölfjährige Schülerin mit ihrem Fahrrad im Stadtgebiet von Innsbruck im Bereich Mitterweg stadteinwärts, wobei sie ohne ein Handzeichen zu geben nach links auf den Schutzweg einfuhr. Die in die Gegenrichtung fahrende Lenkerin konnte einen Zusammenstoß nicht verhindern und kollidierte mit der Schülerin. Die Schülerin erlitt dabei leichte Verletzungen.

Beim Queren der Straße von Pkws erfasst

Am 16. September wollte ein zehnjähriger Schüler in Telfs (Bezirk Innsbruck-Land) im Bereich des Sportzentrums bei der Bushaltestelle die Fahrbahn überqueren, um auf seine auf der gegenüberliegenden Straßenseite wartende Mutter zu gelangen. Der Schüler lief ohne auf den Verkehr zu achten zwischen zwei dort parkenden Omnibussen auf die Fahrbahn und wurde dabei von einem herannahenden Pkw erfasst. Der Schüler wurde dabei leicht verletzt.

Am 13. September querte eine 14-jährige Schülerin in Imst bei der Landwirtschaftlichen Lehranstalt die Straße, indem sie für den herannahenden Verkehr überraschend zwischen zwei geparkten Postbussen die Fahrbahn betrat. Beim Betreten der Fahrbahn wurde die Schülerin von einem Pkw erfasst und zu Boden geschleudert. Die Schülerin wurde unbestimmten Grades verletzt.

Zwei Elfjährige von Pkw erfasst und verletzt

Am 14. September überquerten in Innsbruck zwei elfjährige Schülerinnen beim Kreuzungsbereich Erzherzog-Eugen-Straße und Sennstraße am Schutzweg die Straße. Dabei wurden sie von einer 67-jährigen Pkw-Lenkerin aufgrund eines dort geparkten Pkws übersehen. Eine der beiden Schülerinnen wurde frontal vom Pkw erfasst und zu Boden geschleudert. Sie erlitt dabei schwere Verletzungen. Die weite Schülerin wurde vom Außenspiegel des Pkw gestreift und leicht verletzt – mehr dazu in Kinder auf Schutzweg von Auto erfasst.

Trotz der hohen Zahl der Delikte zog die Tiroler Polizei am Montag ein insgesamt positives Resümee. Der weit überwiegende Teil der Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker verhalte sich insbesondere im Nahbereich von Schulen und Kindergärten sehr verantwortungsbewusst, hieß es in der Aussendung der Polizei.