Warteschlange vor Geschäft im Einkaufszentrm Europark in Salzburg Taxham
ORF/Verena Bauer
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Wirtschaft

ÖGB will kürzere Öffnungszeiten in EKZ

Die Gewerkschaft GPA Tirol tritt für kürzere Öffnungszeiten in Einkaufszentren aufgrund der Energiekrise ein. Auch die Arbeit im Handel könnte dadurch attraktiver werden. Tiroler Einkaufszentren sehen derzeit keine Notwendigkeit, die Öffnungszeiten ihrer Geschäfte zu verändern.

In Einkaufszentren werde viel Energie verbraucht – für Lüftung, Rolltreppen, Licht und Lifte. Vor diesem Hintergrund fordert die Gewerkschaft GPA kürzere Öffnungszeiten. Sie verweist in diesem Zusammenhang auch auf den positiven Nebeneffekt für die Angestellten. Von kürzeren Öffnungszeiten könnte auch das Personal profitieren.

Lange Öffnungszeiten belasten auch Angestellte

"Beinahe alle Handelsbetriebe suchen momentan händeringend nach Beschäftigten; das liegt nun mal auch an der fehlenden Wertschätzung, den langen Arbeitszeiten und der enormen Belastung. Durch eine Öffnungszeitenverkürzung könnte man zumindest an zweien dieser Hebel drehen und den Beruf wieder attraktiver machen. Ebenfalls würden kürzere Öffnungszeiten in Einkaufszentren zu deutlich reduzierten Stromkosten führen, so Elisabeth Braun, Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Handel in der GPA.

Steiermark: Manche Einkaufszentren schließen früher

Die Kundenfrequenz sei später am Abend nicht mehr in dem Ausmaß gegeben, dass sie in der aktuellen Krisenzeit längere Öffnungszeiten rechtfertige. „Man muss hier ganz deutlich zum einen auf die Strompreise aber insbesondere auf die mentale und physische Gesundheit der MitarbeiterInnen Rücksicht nehmen, die seit Beginn der Corona-Krise außergewöhnlichen Belastungen ausgesetzt sind“, sagt Philip Pollak, Regionalsekretär der GPÖ für den Wirtschaftsbereich Handel.

Dass der Vorstoß alles andere als unrealistisch ist, zeige ein Blick in die Steiermark: Dort würden beispielsweise derzeit Geschäfte in Einkaufszentren in Leoben und Graz früher zusperren.

In Tirol ist derzeit nicht an Änderung gedacht

Die Mehrzahl der Tiroler Shoppingcenter denkt derzeit nicht an eine Verkürzung der Öffnungszeiten. Es werde ohnehin schon Energie gespart, führt Erich Pechlaner vom Einkaufszentrum Cyta in Völs aus. Im Sommer wurde weniger gekühlt, im anstehenden Winter werde weniger geheizt. Im Sillpark in Innsbruck verweist man auf mehrere Energiesparmaßnahmen: Kürzere Beleuchtungszeiten, die LED-Umrüstung und ein hauseigenes Wasserkraftwerk.