Der Einzug in das EU-Parlament kommt für die Tirolerin Theresa Muigg überraschend. Im Europa-Wahlkampf 2019 kandidierte Muigg auf Listenplatz 10, ihre Chancen galten als gering.
Muigg kam überraschend zum Zug
Nach dem Rücktritt der Steirerin Bettina Vollath wurde nun doch ein Mandat frei. Die Entscheidung, ihr erstes politisches Mandat anzunehmen, sei ihr nicht schwer gefallen, so Theresa Muigg: „Überhaupt nicht. Ich habe 2019 aus vollster Überzeugung kandidiert, weil die Themen so wichtig sind und weil die europäische Union als politische Ebene so wichtig ist. Und ich bin angetreten, obwohl der zehnte Platz nicht aussichtsreich war.“
„Schwieriger Lebensweg“
Die 38-jährige Theresa Muigg wuchs in Schwaz auf. Zuletzt arbeitete sie in Innsbruck beim Arbeitsmarktservice (AMS) als Abteilungsleiterin. In ihrem Leben habe sie Höhen und Tiefen erlebt: „Mein Lebensweg war ganz schwierig. Ich hatte finanzielle Schwierigkeiten, ich war Alleinerzieherin, ich habe diese großen politischen Themen am eigenen Leib erfahren. Und ich habe einen Beruf gewählt, bei dem ich es mir vorbehalten habe, mit den Menschen auf Augenhöhe zu sprechen. Und auch bei meiner politischen Arbeit kann ich das weitermachen.“
Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Verkehr
Im europäischen Parlament will sich die SPÖ-Politikerin vor allem für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit einsetzen: „Das sind natürlich auch Themen, die die Tirolerinnen und Tiroler betreffen. Ob Rechtsstaatlichkeit gewährt wird, sind für uns ganz wichtige Themen.“ Das Thema Verkehr, vor allem die Transitfrage, habe sie ebenfalls mit im Gepäck. „Von Reutte bis Lienz haben wir Themen, die auf europäischer Ebene entschieden werden. Das steht für mich natürlich im Vordergrund.“
Nächste Woche findet Muiggs erste Plenartagung in Strassburg, dem offiziellen Sitz des EU-Parlaments, statt.