Seit knapp zwei Wochen sind die heimischen Universitäten wieder in ihrem vollen Betrieb. Die derzeit über 25.000 angemeldeten Studierenden an der Uni Innsbruck sind damit wieder in die Hörsäle und Seminarräume zurückgekehrt.

ÖH wird mit Anfragen überhäuft
Wird es ein mehr oder weniger normales Semester mit Kursen an der Uni oder geht der Betrieb möglicherweise wieder ins Distance Learning? Diese Frage beschäftigt zurzeit viele Studierende, sagt der Vorsitzende der ÖH Innsbruck, Daniel Müller. Man erhalte zahlreiche Anfragen, ob die Uni wieder zumache. Vor allem für ausländische Studierende sei es eine Frage, ob sich ein Umzug rentiert, wenn die Uni wieder schließe. Man sei bedient mit Anfragen, versuche die Leute aber zu besänftigen, denn die Universität bekenne sich dazu, so lange wie möglich offen zu halten, so Müller.
Energiekosten belasten Uni-Budget extrem
Wegen der massiven Teuerung und den Energiekosten fehlen der Universität Innsbruck für die nächsten zwei Jahre bis zu 80 Millionen Euro, um die aktuell erhöhten Kosten für den Betrieb zu decken. Für Bernhard Fügenschuh, den Vizerektor für Lehre und Studierende, ist es nicht ausgeschlossen, dass man etwa im extremsten Fall die Räume nicht mehr heizen könne, gerade in der Winterzeit. Dann könne man in digitale Lernformate wechseln, so Fügenschuh. Ansonsten stellt er in den Raum, die Temperaturen niedriger zu halten, etwa bei 19 Grad.

ÖH spricht von Kostenüberwälzung auf Studierende
Für die Studierenden hätte der Wechsel auf Online-Lehre fatale Folgen, meint der ÖH-Vorsitzende Daniel Müller. Er fordert ein klares Bekenntnis, dass die Uni nicht wegen steigender Energiekosten zusperren dürfe. Das sei nur eine Kostenüberwälzung auf die Studierenden, da sei es viel intelligenter, alle Studierenden auf der Uni zu versammeln.
Distance Learning laut ÖH für Studierende verheerend
Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Distance Learning für die Studierenden verheerend sei. Viele würden unter Depressionen und psychischen Verstimmungen leiden. Man habe einen Zuschusstopf für Psychotherapie eingerichtet, mit dem man die Behandlungen finanziell unterstütze, der sich Studierende unterziehen müssen, die durch den Lockdown psychische Verstimmungen erleiden. Nicht zuletzt werfen auch die steigenden Coronavirus-Zahlen Fragen auf. Dazu berät die Universitätsleitung am Mittwoch über eine Maskenpflicht im Gebäude.