Mehr als 1.600 Neuinfektionen wurden am Montag in Tirol offiziell gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte allerdings deutlich höher sein, wie die Virenlast im Abwasser zeigt. Das Abwassermonitoring sieht zuletzt allerdings keine weitere Verschärfung, eher einen Trend nach unten. Die errechnete Reproduktionszahl liegt derzeit knapp unter eins. Das lässt zumindest erwarten, dass die Zahl der Coronavirus-Fälle vorerst nicht weiter nach oben geht.
Leja: Bundesregierung und Experten sollen entscheiden
Sollten im Herbst neuerlich Corona-Maßnahmen notwendig werden, dann können sich die meisten Bundesländer am ehesten eine Maskenpflicht vorstellen – „als gelindestes Mittel“, wie es heißt. Von der Tiroler Gesundheitslandesrätin heißt es, dass die Expertinnen und Experten sowie die Bundesregierung beurteilen und letztendlich auch entscheiden müssten. Als wünschenswert betrachtete Leja eine bundesweit einheitliche Vorgehensweise, „an die wir uns in Tirol selbstverständlich halten werden.“
Kein Notbetrieb an Tirols Schulen
Was die Tiroler Schulen betrifft, so gibt es in Tirol noch keinen Notbetrieb wie in Kärnten – mehr dazu in Teilweise Notbetrieb in Schulen. Die Situation in Tirols Schulen ist nach wie vor stabil. Insgesamt 4.000 Klassen gibt es im Land. In vier davon herrscht Maskenpflicht, in sieben Klassen wird getestet und eine Klasse ist im Distance Learning. Derzeit gelten rund 580 von 95.000 Schülerinnen und Schüler als CoV-positiv. In den letzten Tagen waren die Zahlen sogar leicht rückläufig.
Man werde die Situation dennoch genau beobachten, heißt es aus der Bildungsdirektion. Welche Maßnahmen wann getroffen werden, entscheiden die Schulen am Ende selbstständig – mehr dazu in Corona: Neue Leitlinien für Tirols Schulen. Laut den Leitlinien der Gesundheitsdirektion soll ab drei positiv getesteten Kindern in der Klasse getestet und ab fünf Maske getragen werden. Das Distance Learning ist der letzte Schritt.