Wie das Ferdinandeum aussehen soll, ist dagegen schon länger klar. Das Architekturbüro marte.marte erhielt nämlich bereits im Juni 2021 den Zuschlag für das Projekt – mehr dazu in Ferdinandeum neu: Siegerprojekt steht fest. Zuletzt hatte es aber geheißen, dass sich der Baustart wegen Unsicherheiten bezüglich der Baukosten verschieben könnte. Es war von einem Baustart Mitte 2023 und einer Fertigstellung Anfang 2025 die Rede – mehr dazu in Ferdinandeum-Umbau muss weiter warten.

Landtag muss sich für Entscheidung konstituieren
36 Millionen Euro waren für den Museumsbau veranschlagt. Das Land Tirol tritt dabei als Financier auf, Bauherr ist der Verein Tiroler Landesmuseum. Damit das Geld fließen kann, braucht es neben dem Regierungs- auch einen Landtagsbeschluss. Und dieser muss sich nun erst einmal konstituieren, nachdem die Landtagswahl vorgezogen worden war.
„Es war irgendwo klar, dass durch den Neuwahlbeschluss die Karten neu gemischt werden“, kommentierte Museumsdirektor Peter Assmann die Entwicklung. „Es liegt alles am Tisch. Wir sind bereit für alle Diskussionen“, sagte er – wobei man mit der scheidenden Landesregierung bereits alles durchdiskutiert habe. „Der Beschluss ist trotzdem nicht erfolgt“, gab sich der Museumsdirektor, der auch für den Umbau nach Innsbruck geholt worden war, enttäuscht.

Land verweist auf laufende Detailplanung
Seitens des Landes hieß es gegenüber der APA, dass sich die Landesregierung zum Umbau bekannt habe. Das Projekt von marte.marte bilde die Basis für die derzeitig laufende Detailplanung, in der unter anderem noch letzte rechtliche und budgetäre Rahmenbedingungen final abgestimmt werden müssen. Wann ein Baustart und zu welchen Kosten erfolgen könne, wurde jedoch offen gelassen.
Statt eines Finanzierungsbeschlusses wurde in der letzten Landtagssitzung vor der Wahl ein Regierungsbeschluss genehmigt, in dem zwei Millionen Euro für die weitere Planung freigegeben wurden. Es wurde festgehalten, dass ein entsprechendes Finanzierungsmodell ausgearbeitet werden solle.
„Wünsche an politisches Christkind aufgegeben“
Konkrete Erwartungen an die künftige Landesregierung, die derzeit zwischen ÖVP und SPÖ verhandelt wird, wollte Assmann indes keine formulieren. „Wünsche an das politische Christkind habe ich aufgegeben“, sagte er.