Wegen dringender Belagsarbeiten auf der Brücke ist die Fahrt seit Sonntag 22.00 Uhr nur auf jeweils einer Fahrspur möglich. Die Arbeiten sollen bis Freitag 5.00 Uhr dauern. Sollte die Witterung kein zügiges Arbeiten zulassen, könnte es vom 16. bis 21. Oktober abermals eine Teilsperre geben. Die Geschwindigkeit auf der Brücke wurde auf maximal 40 km/h reduziert.
Mit Beginn der geplanten Generalsanierung der Brücke, die faktisch einem Neubau gleichkommt, soll der Bereich spätestens ab dem Jahr 2025 laut ASFINAG für bis zu zwei Jahre pro Fahrtrichtung nur einspurig befahrbar sein. Massive Staus werden dadurch befürchtet. Einer Tunnellösung wie von der Bevölkerung vor Ort und auch Teilen der Tiroler Politik gefordert, erteilte die ASFINAG eine klare Absage.

Öffentlichkeitsarbeit und Dosierung erfüllen Aufgabe
Enrico Leitgeb, stellvertretender Chef der Polizei-Verkehrsabteilung in Tirol, zeigte sich am Montag gegenüber dem ORF Tirol angesichts der aktuellen Verkehrslage im Brückenbereich sehr zufrieden. Die Maßnahmen wie die Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld und die Dosiermaßnahmen in Kufstein würden offensichtlich sehr gut funktionieren. Es sei weniger Schwerverkehr und weniger Pkw-Verkehr zu verzeichnen, so Leitgeb. Das liege aber auch am Reiseverkehr, wo es jetzt bereits ruhiger sei, was den Nord-Süd-Transit betreffe. Die aktuelle Baustelle sei deshalb auch zeitlich so gelegt worden.

Herausforderung in zwei Jahren ungleich größer
Angesprochen auf die länger währende Einspurigkeit in zwei Jahren sagt Leitgeb, die Verkehrssituation derzeit sei nicht mit der Hauptreisezeit zu vergleichen. Von einem „Stresstest“ wollte Leitgeb nicht sprechen. Man bekomme jetzt zwar einen Erfahrungswert, könne aber nicht sagen, wie sich die Generalsanierung dann tatsächlich im Jahr 2025 niederschlage. Derzeit vertrage die Situation einen Lkw-Durchsatz von 300 Fahrzeugen pro Stunde in Kufstein sehr gut.