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Sport

Mehr Offenheit für den Behindertensport

Heute hat der Aktionstag für Behindertensportlerinnen und -sportler in Innsbruck stattgefunden. Dabei haben Funktionäre, aktive Sportler und Profis sich und ihr breites Programm und Angebot vorgestellt. Ziel ist es, Berührungsängste abzubauen und den Behindertensport in der Gesellschaft zu verankern.

„Mehr Sport als man glaubt und mehr als nur Sport“ – so lautete das Motto des Aktionstages für Behindertensport, der heute in Innsbruck stattgefunden hat. Der Tiroler Behindertensportverband (TBSV) möchte mit diesem Tag Barrieren abbauen, Bewusstsein schaffen und vor allem das breite Angebot für den Behindertensport in Tirol sichtbar machen.

„Es geht um Information an der Gesellschaft, welche Möglichkeiten es an Behindertensport überhaupt gibt in Tirol. Wir haben das Gefühl, dass ganz viele Betroffene gar nicht wissen, welche Sportarten sie mit einer Behinderung ausüben können“, sagt der Präsident des Tiroler Behindertensportverbands, Gerald Daringer.

Von Handbikes zum Rollstuhl-Basketball

Mehr als ein Dutzend Vereine mit knapp 900 Mitgliedern hat der Tiroler Behindertensportverband. Zu den insgesamt 15 Sportarten gehören Disziplinen wie Handbike, Blinden-Sportschießen oder Rollstuhl-Basketball. Viele konnten heute ausprobiert werden. Eine Besonderheit gibt es beim Segeln, erklärt Georg Wietzorrek vom Verband für Tiroler Segelvereine: „Wir machen das Ganze inklusiv. Bei uns darf aber jedes Geschlecht, jedes Alter und Menschen mit oder ohne Behinderung mitmachen.“

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Behindertensport soll in der Gesellschaft ankommen

Am Samstag stand auch der Kontakt mit den Profis im Fokus. Der Aktionstag ist nach wie vor nicht selbstverständlich, sagt der Olympia-Bronzemedaillengewinner im Handbike Alexander Gritsch: „Es sollte etwas ganze Normales sein, dass da jemand ist, der behindert ist und Sport macht.“ Und Jasmin Plank, Weltcup-Siegerin im Para-Klettern ergänzt: „Ich hätte mir das 2017 für mich auch gewünscht. Damals hab ich mich schon schwer getan, einen Sport zu finden.“

Der Stellenwert des Behindertensports sei zwar so groß wie nie zuvor, trotzdem bestehe immer noch Aufholbedarf in der Gesellschaft, sagt Plank: „Es gibt weniger Barrieren als früher, aber nach wie vor schauen mich viele Menschen mit einem Halblächeln an, wenn sie mich sehen und ich sage, dass ich klettere. Aber es wird besser.“