Die Umstellung auf Wasserstoff sei für die Zillertalbahn die beste Lösung, sagt Franz Hörl, Aufsichtsratsvorsitzender der Zillertalbahn. Doch von Seiten des Landes, das das Projekt finanziell unterstützen soll, heißt es, dass es nicht unbedingt Wasserstoff sein müsse. Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) sagt, ihr sei es wichtig, technologieoffen zu agieren. Man müsse alle Antriebsformen berücksichtigen und prüfen, welche in diesem Fall die beste sei.

Wasserstoff von der Effizienz nicht optimal
Experten sagen, Wasserstoff sei nicht die energieeffizienteste Lösung. Um Wasserstoff zu produzieren braucht man Strom. Da könnte man bei der Bahn genauso gut eine Oberleitung errichten und den Strom direkt darüber beziehen. In der Produktion von Wasserstoff gehe sehr viel Energie verloren, sagt Markus Mailer, Leiter des Arbeitsbereichs Intelligente Verkehrssysteme an der Universität Innsbruck. Die Oberleitung sei die Möglichkeit, das Ganze viel energieeffizienter zu machen. Nur dort, wo es alternativlos sei, solle man auf Lösungen wie den Wasserstoff zugreifen, so Mailer.
Hörl gegen Oberleitung bei der Zillertalbahn
Doch eine Oberleitung möchte die Zillertalbahn nicht. Hörl sagt, das Zillertal sei voller Stromleitungen und produziere etwa das Siebenfache des Stroms, den man im Zillertal brauche. „Wir wollen keine weitere Leitung haben“, so Hörl. Er macht Druck, dass sich das Land schnell für Wasserstoff entscheidet. Beim Land heißt es, es müssten zuerst alle Rechts- Finanzierungs- und Haltungsfragen geklärt werden, bevor Millionen an Steuergeld ausgegeben werden.