Neuer ORF-1-Serienevent ?Totenfrau? in Innsbruck präsentiert
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Kultur

„Totenfrau“-Premiere von Bernhard Aichner

Die ersten zwei Folgen der sechsteiligen ORF- und Netflix-Serie „Totenfrau“ in der Regie von Nicolai Rohde nach dem Krimi-Bestseller des Tiroler Autors Bernhard Aichner haben am Mittwoch in einem Innsbrucker Kino ihre Premiere gefeiert.

Dialekt wird in der „Totenfrau“ so gut wie gar nicht gesprochen, auch Kameraeinstellungen und Musikuntermalung orientieren sich an internationalen Thriller-Vorbildern, das war auch Autor Bernhard Aichner selbst sehr wichtig. „Die Totenfrau hat mir schließlich meinen Traum erfüllt, vom Schreiben leben zu können und jetzt geht sie zum Glück weltweit an den Start“, sagte Aichner.

Publikum im Kinosaal
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Für die Weltpremiere wurden die beiden ersten, je 45 Minuten langen Folgen zu einer Art Pilotfilm zusammengefügt.

Aichner: „Wahnsinnig glücklich über Besetzung“

Daran, dass die Serie weltweit funktionieren kann, hat für Aichner auch die in Berlin geborene Hauptdarstellerin Anna Maria Mühe einen wesentlichen Anteil. „Ich bin wahnsinnig glücklich über diese Besetzung“, sagte Aichner und fügte hinzu, dass sie mit „so viel Gefühl und Leidenschaft durch die Serie rast, dass es beinahe wehtut zuzusehen“. Sie „leidet, hasst und liebt so, wie ich mir das beim Schreiben vorgestellt habe“.

Die Hauptdarstellerin, die Blum darstellt, habe jedenfalls sehr viel Raum bekommen, um sich mörderisch zu entfalten, zeigte er sich überaus glücklich. Insofern sei er auch sehr froh darüber, dass es „eine Serie geworden ist und kein neunzigminütiger Film“, wodurch es gelungen sei, dass die Adaptierung außerdem nahe am Buch sei.

Anna Maria Mühe
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Anna Maria Mühe spielt Brünhilde Blum

Wenige Minuten, bevor der Film dann schließlich über die Leinwand flimmerte, betonte Aichner, trotz seiner Überzeugung dem Filmprodukt gegenüber, doch noch seine Nervosität. „Ich habe auf diesen Abend lange hingebangt und hingefiebert“, strich er vor dem Kinopublikum im Innsbrucker „Leokino“ heraus. Der anwesenden Hauptdarstellerin streute er neuerlich und persönlich adressiert Rosen: „Es ist in jeder Minute schön zu sehen, wie du die Blum bist.“

Der von Aichner zuvor versprochene Raum, in dem sich Blum mörderisch entfalten kann, kam in den folgenden 90 Minuten noch nicht zum Tragen. Stattdessen rast Anna Maria Mühe im Film als Blum, vom Schicksal und dem Tod ihres Mannes schwer gebeutelt, mit dem Motorrad durch Tiroler Schneelandschaften und zieht dabei sehr viele Schauspielregister. Dass sie das Motorrad nicht selbst gefahren hat, wie sie nach der Vorstellung im Gespräch verriet, tut der Sache und dem Effekt keinen Abbruch.

Ab 7. November in ORF 1 zu sehen

Kurz zuvor war sie jedenfalls, wie auch etwa Aichner und der Regisseur, mit frenetischem Applaus für ihre Leistungen gefeiert worden. Auf eine Fragerunde verzichtete man nach erfolgtem Screening. Es gehe nämlich darum, die Akteure und das Team zu feiern, hieß es. Zumindest auf rein sachlicher Ebene ließ man sich aber doch in die Karten blicken. Die Serie werde am 7., 10. und 14. November jeweils in Doppelfolge auf ORF 1 ausgestrahlt.