Holzfällerarbeiten eines Bibers
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Tiere

Biber sorgt in Matrei für Baustopp

In Matrei in Osttirol behindert ein Biber aktuelle Bauarbeiten. Das streng geschützte Tier siedelte sich nämlich dort an, wo die Gemeinde eine Brücke bauen möchte. Nun wird eine Lösung gesucht.

Das Industriegebiet von Matrei in Osttirol wird erweitert, unter anderem baut etwa die Firma IDM ihren Standort aus. Für den Notfall müssten 2.000 Liter Löschwasser aus der Isel gepumpt werden. Das ist allerdings derzeit nicht möglich, weil sich ein Biber zwischen Industriegebiet und Isel angesiedelt hat. Biber sind streng geschützt und dürfen nicht gestört werden.

Brücke muss gebaut werden

Um Löschwasser aus der Isel pumpen zu können, müsste nämlich eine Lkw-taugliche Brücke über das Gerinne gebaut werden, in dem der Biber wohnt. Eine kleine Fußgängerbrücke gibt es zwar bereits, diese steht wegen der Bautätigkeiten des Bibers aber teilweise schon unter Wasser und würde die 100 Kilogramm schweren Pumpen wahrscheinlich nicht aushalten, so Bürgermeister Raimund Steiner. Eine andere Löschwasserleitung wäre außerdem zu teuer.

Eine Fußgängerbrücke steht schon teilweise unter Wasser
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Eine kleine Brücke steht wegen der Bautätigkeiten des Bibers teilweise unter Wasser

Lösung noch dieses Jahr erwartet

Der Bürgermeister von Matrei wünscht sich, dass so bald wie möglich ein Kompromiss gefunden wird, denn die Entnahmestelle für die Feuerwehr sollte noch dieses Jahr errichtet werden. „Die Halle für IDM wird bereits gebaut und wir müssen das erledigen, bevor sie in Betrieb geht“, so Steiner.

Der Biber wurde zwar noch nicht gesichtet, aber ein Damm und seine Holzfällerarbeiten sind zu sehen. Donnerstagnachmittag begehen die Bezirkshauptmannschaft Lienz und die Biberbeauftragten des Landes das Gelände. Im laufenden Verfahren kann dazu aber noch nichts gesagt werden.