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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit erneut deutlich gesunken

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Tirol im September im Jahresvergleich um 10,3 Prozent gesunken. Derzeit stelle der Arbeitskräftemangel neben hohen Energie- und Rohstoffpreisen die größte Herausforderung für die Unternehmen dar, betonte das AMS am Montag.

Bei 12.142 Arbeitslosen und geschätzten 352.000 unselbständig Beschäftigten betrug die Arbeitslosenquote im September in Tirol 3,3 Prozent, erklärte das AMS. Damit herrsche in Tirol immer noch Vollbeschäftigung und die Arbeitslosigkeit sei gering, erklärte das Arbeitsmarktservice.

Die Jobchancen haben sich demnach in den vergangenen Monaten auch für jene Menschen verbessert, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Davon profitieren insbesondere Menschen ohne berufliche Ausbildung, mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, Ältere und Frauen.

Langzeitarbeitslosigkeit auf Vorkrisenniveau gesunken

Bei den länger als ein Jahr arbeitslos vorgemerkten Menschen war im Vorjahresvergleich ein Rückgang um 54,5 Prozent auf 967 Personen zu verzeichnen. 66,9 Prozent sind älter als 50 Jahre, 45,0 Prozent haben maximal einen Pflichtschulabschluss und 61 Prozent haben gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen. Seit dem Höchststand Ende April 2021 mit 3.397 Langzeitarbeitslosen sinkt diese Zahl kontinuierlich. Das Vorkrisenniveau von ca. 1.000 langzeitarbeitslosen Personen ist in Tirol damit wieder erreicht, zeigte sich das AMS erfreut.

Frauen stärker von Arbeitslosigkeit betroffen

Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit bei Frauen um 12,5 Prozent und bei Männern um 8,4 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote der Frauen lag mit 3,6 Prozent deutlich über jener der Männer, die bei 3,1 Prozent lag. Frauen sind zudem seltener erwerbstätig und falls doch, arbeiten sie häufiger in Teilzeit, so das AMS.

Zahl der neuen, offenen Stellen gesunken

Allerdings schwächte sich die Dynamik am Tiroler Arbeitsmarkt leicht ab, erklärte das AMS. Im September wurden 2.623 neue Stellen zur sofortigen Vermittlung beim AMS gemeldet. Das bedeutete im Jahresvergleich einen Rückgang um 13,8 Prozent.

Deutlich stieg dafür die Zahl der offenen Lehrstellen. Am Monatsende waren 2.033 Lehrstellen in Tirol unbesetzt – ein Plus von 19,4 Prozent. Die meisten Lehrlinge werden im Einzelhandel, im Tourismus und im Bau- und Baunebengewerbe gesucht.