Sirene für den Zivilschutz-Probealarm
ORF
ORF
Chronik

Probealarm: Eine von 1.025 Sirenen versagte

Beim alljährliche Zivilschutz-Probealarm am Samstag hat in Tirol nur eine einzige der insgesamt 1.025 Sirenen nicht funktioniert. Die betroffene Sirene wird laut Land umgehend repariert. Der Probealarm soll auch die Warnsignale alljährlich ins Bewusstsein rufen.

Bei der Zuverlässigkeit des Warnsystems über die Sirenen lag Tirol beim bundesweiten Probelalarm heuer in der oberen Hälfte der Bundesländer. In Vorarlberg und im Burgeland funktionierten alle Sirenen. In Oberösterreich fiel wie in Tirol eine Sirene aus, allerdings hat Oberösterreich gut 400 Sirenen mehr.

In der Zeit von 12.00 bis 12.45 Uhr ertönten die vier Signale „Sirenenprobe“, „Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“. Bei 1.024 Sirenen funktionierte das laut Land einwandfrei, eine fiel dagegen aus. Österreichweit wurden mehr als 8.200 Sirenen beim Probealarm überprüft.

Viele Sirenen mit Notstromversorgung

Der Probealarm diene nicht nur zur Überprüfung der technischen Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems. Allen voran soll die Bevölkerung mit diesen Signalen und ihrer Bedeutung vertraut gemacht werden, so das Land. Parallel dazu führte die TIWAG bei ihren Speicherkraftwerken in Sellrain-Silz und Kaunertal auch den jährlichen Flutwellen-Probealarm durch.

Die Hälfte der insgesamt 1.025 Sirenen in Tirol ist an eine Notstromversorgung angeschlossen und funktioniert demnach auch bei Stromausfällen. Österreich ist eines der wenigen Länder mit einer flächendeckenden Sirenenwarnung, so das Land.

Information zu den Sirenentönen

  • Die Sirenenprobe startet immer um 12.00 Uhr. Dabei handelt es sich um einen 15-sekündigen, gleichbleibenden Dauerton.
  • Ein dreiminütiger Dauerton, der um 12.15 Uhr folgt, bedeutet „Warnung“ und herannahende Gefahr. Im Ereignisfall ist die Bevölkerung aufgerufen, sich über ORF-Radio und Fernsehen bzw. Internet über die aktuelle Lage zu informieren. Zudem beginnt über die Anlagen der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz und des Kraftwerkes Kaunertal um 12.15 Uhr alljährlich auch der Flutwellenprobealarm vonseiten der TIWAG Leitstelle Silz. Dabei handelt es sich um einen 33 Mal auf- und abschwellenden Hornton für die Dauer von drei Minuten.
  • Um 12.30 Uhr wird das Sirenensignal „Alarm“ geprobt: Bei einem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton droht im Ereignisfall unmittelbar Gefahr. Dann gilt es, schützende Bereiche bzw. Räumlichkeiten aufzusuchen und über die Medien oder Lautsprecher durchgegebene Verhaltensmaßnahmen befolgen.
  • Die Entwarnung, die im Zuge des alljährlichen Probealarms für 12.45 Uhr vorgesehen ist, erfolgt mit einem einminütigen gleichbleibenden Dauerton. Die Entwarnung des Flutwellenprobealarms erfolgt gleichzeitig Uhr über die Typhonanlagen der beprobten Kraftwerksanlagen in Form eines gleichbleibenden einminütigen Dauertons.

Heuer kein Zivilschutz-Alarm ausgelöst

Ausgelöst wird ein Zivilschutz-Alarm im Ernstfall auf Anforderung einer Katastrophenschutzbehörde – sprich der Gemeinde, der Bezirkshauptmannschaft oder dem Land Tirol – durch die Landeswarnzentrale im Innsbrucker Landhaus. Im heurigen Jahr wurde in Tirol bislang kein Zivilschutz-Alarm ausgelöst.