Infrarot Heizstrahler an der Wand
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Energiekostenzuschuss: WK fordert mehr

Laut Wirtschaftskammer (WK) Tirol wird der von ÖVP und Grünen präsentierte Energiekostenzuschuss für Unternehmen „bei Weitem nicht ausreichen“. Die Bundesregierung will 1,3 Mrd. Euro zur Verfügung stellen. Laut WK-Präsident Christoph Walser sei die beschlossene Förderperiode aber zu kurz.

Nach der Energiepreisunterstützung für Haushalte soll es auch für Unternehmen eine ähnliche Regelung geben. Gefördert würden Unternehmen vom großen Betrieb bis hin zur klassischen Bäckerei. Konkret würden 30 Prozent der Mehrkosten im Vorjahr abgedeckt, so Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) – mehr dazu in 1,3 Mrd. Hilfe für Unternehmen. Vizekanzler Werner Kogler (Die Grünen) betonte, es sei nötig, die Wertschöpfung abzusichern, um durch die Krise zu kommen.

WK: Weitere Schritte müssen folgen

Laut Walser hätten die heimischen Betriebe auf diesen Schritt hart gewartet. Durch den Energiekostenzuschuss werden bei Strom und Erdgas sowie teilweise auch bei Treibstoffen 30 Prozent der Preisdifferenz zum Vorjahr ersetzt. Allerdings stieß sich der WK-Präsident daran, dass sich die Förderperiode auf Februar bis September 2022 beziehe. "Um den Betrieben über den Winter zu helfen und Planbarkeit zu ermöglichen, muss unbedingt eine weitere Periode angeschlossen werden“, so der WK-Präsident.

Der beschlossene Rahmen würde laut ihm nicht ausreichen. Laut ihm seien weitere Preissteigerungen in den kommenden Wochen zu erwarten. Außerdem stehe die energieintensive Heizsaison erst an.

Walser will CO2-Bepreisung neu bewertet sehen

Christoph Walser forderte außerdem, die geplante CO2-Bepreisung ab Oktober neu zu bewerten. „Die Regierung muss die Ausnahmesituation zur Kenntnis nehmen und Maßnahmen, die vor einigen Monaten noch Sinn gemacht haben, neu bewerten und soweit verschieben, bis sich die gröbsten Verwerfungen gelegt haben“, so der Präsident der WK-Tirol.