Die Kammerpräsidenten Christoph Walser, Erwin Zangerl und Josef Hechenberger (v. l.)
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Politik

Schwarze Kammer-Chefs für Zweierkoalition

Nach der Tiroler Landtagswahl sprechen sich die Präsidenten der Tiroler AK, der Landwirtschaftskammer und der Wirtschaftskammer für eine Zweierkoalition aus. Sie argumentieren mit der größeren Stabilität gegenüber einer Dreierkoalition.

Im Zuge einer Pressekonferenz machten Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger und AK-Chef Erwin Zangerl (beide ÖVP) am Mittwoch ihre Präferenz für eine Zweierkoalition deutlich. Nur das garantiere „in herausfordernden Zeiten“ Stabilität, so Hechenberger. In einer Dreierkoalition sei „der gemeinsame Nenner nämlich ein viel kleinerer“. Es seien „weitreichende Reformen dringend notwendig“, argumentierte Hechenberger bei der gemeinsamen Pressekonferenz anlässlich der Generalversammlung des Vereins Schutz und Erhalt der Land- und Almwirtschaft in Tirol. Dabei forderten die Kammer-Chefs praktikable Lösungen in der Wolfsfrage.

Auch Zangerl sprach sich bei dem Termin auf Nachfrage für eine „stabile Regierung“ aus und meinte: „Logischerweise regiert es sich zu zweit stabiler“. Wirtschafskammer-Präsident Christoph Walser (ebenfalls ÖVP) hatte bereits zuvor einer Dreierregierung eine Absage erteilt und darüber hinaus bereits am Montag erklärt, dass für ihn keine Regierungszusammenarbeit mit den NEOS in Frage komme.

Nur SPÖ möglicher Partner für Zweierkoalition

Die Bünde-Chefs der ÖVP tendieren indes offenbar ebenfalls eher in Richtung Zweierkoalition, vor allem in AAB und Wirtschaftsbund. Der geschäftsführende AAB-Obmann Dominik Mainusch gilt als Verfechter einer Zweierkoalition mit der SPÖ. Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler, der auch Teil des sechsköpfigen ÖVP-Koalitionsverhandlungsteams ist, hatte gegenüber der „Tiroler Tageszeitung“ hingegen betont, dass man „natürlich auch offen“ für andere Varianten sei.

ÖVP-Chef Anton Mattle hatte am Mittwoch „Erstgespräche“ mit den Parteien fortgesetzt. Eine Koalition mit der FPÖ, die nach der ÖVP die meisten Wählerstimmen auf sich vereinen konnte, schloss er weiterhin aus. Somit bleibt für eine Zweierkoalition lediglich die SPÖ als möglicher Partner.