Anton Mattle
APA/Roland Schlager
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Politik

ÖVP und Grüne wollen sich erneut treffen

Die Tiroler ÖVP hat mit den Grünen am Dienstag erste Gespräche geführt. Gebi Mair (Die Grünen) meinte nach dem Gespräch, dass man sich in der zweiten Runde wieder treffen wolle. Am Mittwoch trifft sich ÖVP zu Gesprächen mit NEOS, Liste Fritz, SPÖ und FPÖ.

Mair berichtete, dass man sich bei dem rund einstündigen Treffen der bisherigen Koalitionäre in Mattles Büro im Landhaus über „Wahlprogramme und eine parlamentarische Zusammenarbeit ausgetauscht“ habe. Außerdem unterhielten sie sich über „Unterschiede und Gemeinsamkeiten“, gab der grüne Spitzenkandidat zu Protokoll.

Konkreter wollte er jedoch nicht werden. Angesprochen auf mögliche persönliche Konsequenzen nach dem Verlust von grünen Wählerstimmen gab Mair an, dass er „von den Grünen beauftragt“ worden sei, in Gespräche zu treten.

Gebi Mair und Petra Wohlfahrtstätter
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Gebi Mair und Petra Wohlfahrtstätter vertraten die Grünen bei den Gesprächen

Dass die Erstgespräche mit den Grünen starteten, lasse sich nur auf Termingründe zurückführen, wurde seitens der ÖVP betont. Bei dem Gespräch nahmen neben Mattle und Mair noch ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf und die grüne Listenzweite Petra Wohlfahrtstätter teil.

Weitere Gespräche folgen am Mittwoch

Bei den Gespräche handle es sich um eine parlamentarische Zusammenarbeit, daher sei auch die FPÖ eingeladen worden, betonte die ÖVP. „Es wird keine Gespräche über eine Regierungsbeteiligung mit der FPÖ geben“, wurde von der ÖVP erneuert. Dass man nun Dienstagnachmittag und erst richtig am Mittwoch loslegt, wurde mit einer im Landhaus stattfindenden Landtagsenquete begründet. „Ziel ist eine rasche Aufnahme der Gespräche“, hieß es. Erst nach den Erstgesprächen werde man mit den Sondierungsgesprächen fortfahren.

Am Mittwoch tritt die ÖVP dann in Gespräche mit allen anderen Parteien, inklusive FPÖ. Mit richtigen Sondierungsgesprächen will Mattle erst nach den Erstgesprächen starten, eine Regierungszusammenarbeit mit der FPÖ schloss er weiterhin kategorisch aus. „Was ich vor der Wahl gesagt habe, gilt auch nach der Wahl“, hielt der ÖVP-Chef, der bei der Wahl 34,71 Prozent bzw. ein Minus von 9,55 Prozentpunkten einfuhr, einmal mehr fest.

ÖVP-Spitzenkandidat Anton Mattle und FPÖ-Spitzenkandidat Markus Abwerzger im Rahmen der Tiroler Landtagswahl
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Auch die FPÖ unter Markus Abwerzger wurde von Mattle zu Gesprächen zur parlamentarischen Zusammenarbeit eingeladen

Walser gegen Parteilinie bei möglicher Koalition mit NEOS

Im Gegensatz zur offiziellen Parteilinie schloss Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser (ÖVP) am Montag im ORF-Interview eine Dreiervariante mit NEOS aus. Das kritisierte NEOS-Landesvize Johannes Margreiter heftig – mehr dazu in Mitgliederzuwachs bei FPÖ, NEOS verärgert.