Beim Tiroler Landhaus steht am Samstag bereits ein großes Aufgebot an ORF-Lkws bereit – das ORF Wahlstudio wurde aufgebaut. Die Vorbereitungen für die Übertragung des Wahltags gingen in die letzte Runde, die Anspannung ist groß, denn es ist die bisher aufwändigste Landtagswahl.
Seit Monaten bereiten sich die Journalistinnen und Techniker auf den Wahlsonntag vor, wie Chefredakteur Georg Laich erklärte, der am Wahltag die Übertragungen des ORF Tirol moderieren wird: „Eigentlich bereiten wir uns seit jenem Tag im Sommer vor, als bekannt wurde, dass die Wahl auf den 25. September vorgezogen wird. An dieser Wahl wirkt wirklich ein kleines Heer an Journalistinnen und Journalisten, von Technikern und Expertinnen mit.“
Sendungshinweis:
Der ORF Tirol informiert Sie online ab Mittag laufend via Liveticker. Im Radio startet die Wahlberichterstattung ab 14.00 Uhr, im Fernsehen mit einer Sondersendung auf ORF 2 ab 15.30 Uhr.
Großaufgebot spiegelt Spannung wider
Der ORF berichtet am Sonntag umfassender denn je – im Fernsehen gibt es erstmals bereits am Nachmittag eine Sondersendung: „Das ist ein Ausmaß an Berichterstattung, das es bei einer Landtagswahl so noch nie gegeben hat. Insgesamt haben wir diesmal sechs Außenreporterinnen und Reporter plus einen Reporter hier im Landhaus, um so schnell und verlässlich wie noch nie zu sein“, versicherte Laich.

Der große Aufwand für die Berichterstattung ist nicht zuletzt darin begründet, dass das Wahlergebnis diesmal mit so viel Spannung erwartet wird, wie nie zuvor. Ganz Österreich blicke am Sonntag auf Tirol, betonte Laich: „Alle wollen sehen, ob das eintritt, was Beobachter und Umfragen prophezeien, nämlich, dass sich viel verschieben wird. Das Interesse ist daher groß.“
Durchgehend Live-Sendungen
Jede Wahl ist neu und die Berichterstatterinnen und Berichterstatter können sich daher bei aller Routine nur bedingt auf mögliche Eventualitäten vorbereiten: „Inzwischen können wir live viel schneller zu vielen Plätzen schalten – früher brauchte man Satelliten dazu, was die Arbeit umständlicher machte. Dadurch, dass das jetzt leichter möglich ist, ist quasi die gesamte Sendung live. Es gibt kaum vorgeplante Beiträge, wo man als Moderator durchatmen kann. Wir senden alle Grafiken, Analysen und Reaktionen in Echtzeit. Das ist sehr, sehr spannend“, schilderte Laich.
Auch Hochrechner machen sich bereit
Das Politikforschungsinstitut SORA präsentiert wie immer eine erste Hochrechnung am Sonntag um kurz nach 17.00 Uhr. Mitgründer Christoph Hofinger und sein Team sind heuer besonders gespannt und sprechen von einer „nervenzerfetzenden Wählerdynamik“, die die Hochrechner mehr als noch bei der letzten Wahl fordern wird: „Wir erwarten große Veränderungen und ein extrem aufregendes Koalitionsmatch, welche Varianten sich ausgehen werden. Das ist schon extrem spannend.“
Auch das SORA Institut bereitet sich schon seit Monaten auf den Wahlsonntag vor. Frühere Wahlergebnisse wurden analysiert und in mathematische Modelle gegossen: „Die Hochrechnung versucht, zu schätzen, wie die Wahl ausgeht, obwohl wir um 17.00 Uhr erst einen Teil der Stimmen haben werden, da die großen Bezirke Innsbruck und Innsbruck-Land zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig ausgezählt sind. Wir müssen also aus Ergebnissen in kleinen Dörfern auf ein Gesamtergebnis schließen, was eine große Herausforderung ist“, schilderte Hofinger.

Die Ruhe vor dem Sturm
Über 70 Menschen sind morgen für Redaktion, Technik und Statistiken im Einsatz. Die herrschende Anspannung im Vorfeld gehöre einfach dazu, erklärte Georg Laich: „Es ist eine positive Anspannung. In dem Moment, wo die Sendung beginnt und die roten Lichter leuchten und wir live sind, ist es ein unvergleichliches und tolles Gefühl, weil wir den Menschen spannende Neuigkeiten bieten können“, so der Chefredakteur des ORF Tirol. Für alle Beteiligten wird es sicherlich ein spannender und langer Wahlabend werden.