Markus Abwerzger hält den Daumen der linken Hand bei einer Rede hoch
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Landtagswahl 2022

Abwerzger will „Geschichte schreiben“

Die FPÖ hat Freitagabend vor etwas mehr als 200 Anhängern in Telfs ihren offiziellen Wahlkampfabschluss begangen. Spitzenkandidat und Landesparteichef Markus Abwerzger bekundete dabei erneut seinen Anspruch, Landeshauptmann zu werden.

Man habe im Wahlkampf nix falsch gemacht und alles gegeben, meinte Abwerzger in seiner Rede. Die regierende ÖVP gehöre auf „25 Prozent zurechtgestutzt“, erklärte der 46-Jährige, der von seiner Partei zum „Landeshauptmannkandidaten“ ausgerufen worden war. ÖVP-Spitzenkandidat Anton Mattle tue ihm „menschlich fast schon leid“, aber: „Es nützt nix, wir werden diesen Wahlkampf zu Ende bringen.“

Die Landtagswahl am kommenden Sonntag könne ein historisches Zeitfenster für die Freiheitlichen eröffnen. Man stehe vor einer „Richtungswahl“. Das von der FPÖ ausgerufene „Duell um Tirol“ gegen die ÖVP sei voll entbrannt, man sei die bürgerliche „Alternative zur Volkspartei“.

„Platter hat Grüne salonfähig gemacht“

Abwerzger sprach erneut vom „Duell um Tirol“. Tirol stehe vor der Entscheidung, so Abwerzger: Wolle man den neunjährigen Stillstand durch Schwarz-Grün fortsetzen, indem man eine Koalition aus der Mattle-ÖVP mit „Rot, NEOS oder vielleicht sogar einem grünen Beiwagerl“ an die Macht bringe, oder gebe es die Wende mit den Freiheitlichen.

Er werde es der ÖVP nie vergessen, dass Landeshauptmann Platter die Grünen salonfähig gemacht habe. Das sei eines der größten Verbrechen, die Platter politisch zu verantworten habe, sagte Abwerzger.

Markus Abwerzger

Häme für SPÖ-Obmann Georg Dornauer

Häme setzte es für SPÖ-Chef Georg Dornauer, der seit Monaten vor der ÖVP „auf dem Rücken liegt.“ Dieser traue sich nicht einmal wie er, Abwerzger, den Landeshauptmannanspruch zu stellen. „Aber Landeshauptmannstellvertreter von mir kann er ja auch werden“, so der FPÖ-Chef.

Ansonsten spulte Abwerzger in seiner Rede die im Wahlkampf bereits mehrfach gehörten Inhalte ab. Er geißelte die Corona-Politik der letzten Jahre, im Zuge derer die Grund- und Freiheitsrechte mit Füßen getreten worden seien. Er warnte vor einem Votum für die MFG, denn: „Jede Stimme für die MFG ist eine verlorene Stimme.“

Keine Strompreiserhöhung unter LH Abwerzger

Zudem propagierte Abwerzger einmal mehr den Kampf gegen die illegale Zuwanderung und griff den Landesenergieversorger TIWAG an: Mit ihm als Landeshauptmann, würden die TIWAG-Chefs „ins Landeshauptmann-Büro zitiert und ihnen mitgeteilt, dass es zu keiner Strompreis-Erhöhung kommen darf.“