Bei der gemeinsamen Pressekonferenz wurde die Botschaft ausgesandt: Wo Rot regiert, geht es besser. Für Doskozil war bei der Pressekonferenz zentral, dass im Burgenland bewiesen werde, dass die SPÖ auch wirtschaften könne. Der Volkspartei hielt er dagegen vor, auch die Wirtschaft in der Energiekrise zu vergessen: „Mich wundert, dass die ÖVP Unternehmen so im Regen stehen lässt.“ Staatliche Eingriffe sind für Doskozil kein Tabu. Einmal mehr dachte der Landeshauptmann eine Verstaatlichung der OMV an.
Burgenländisches Mindestlohn-Modell als Orientierung
Eines seiner Prestigeprojekte ist der Mindestlohn im Land, der mittlerweile auch für pflegende Angehörige und für die Innung der Rauchfangkehrer gelte. Die Gewerkschaft sei mittlerweile die größte Verfechterin des Mindestlohns, sieht Doskozil auch diesbezüglich Bedenken ausgeräumt. Auf Nachfragen betonte Dornauer, dass das Thema selbstverständlich für ihn auch in Tirol auf der Agenda stehe.
PV-Offensive und Wasserkraft-Ausbau
An eigenen Themen brachte der Tiroler Spitzenkandidat einmal mehr den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung, bei dem man darauf achten müsse, dass der Bund die Finanzierung sicherstellt. Dazu kamen eine Photovoltaik-Offensive und ein Wasserkraft-Ausbau. Von dem im Sellrain, wo Dornauer Bürgermeister ist, konnte sich Doskozil schon am Freitag bei einem Lokalaugenschein einen Eindruck machen. Ebenfalls auch im Finale rotes Thema bleibt eine Bebauungspflicht zur Schaffung von Wohnraum.
Kaiser stand erster Dreierkoalition vor
Kaiser bewarb das Kärntner Modell, die Sozialpartner einmal im Quartal beizuziehen und damit bei großen Projekten eine größtmögliche Zustimmung zu garantieren. Interessant im Licht der Dornauer-Präferenz für ein Zweier-Bündnis nach der Tirol-Wahl war, dass Kaiser extra hervorhob, der Landeshauptmann der ersten österreichischen Dreier-Koalition in einem Bundesland gewesen zu sein.
Formal abgeschlossen wird der SPÖ-Wahlkampf erst am Samstag mit einem Auftritt vor dem Goldenen Dachl im Zentrum von Innsbruck.