Die bisherige Landesregierung habe das gemacht, was sie zur Stickstoffdioxidentlastung machen musste – dies sei seit 2002 mit dem IG-Luft-Gesetz vorgegeben. „Aus unserer Sicht zu langsam, weil viel zu viele Ausnahmen in diverse Lkw-Fahrverbote eingebaut wurden und noch sind“, meinte Gurgiser, der seit Jahrzehnten Tirols oberster Anti-Transit-Kämpfer beim Transitforum Tirol-Austria ist.
Gurgiser: „Effiziente Maßnahmen fehlen“
Ebenso habe Schwarz-Grün auf Dauerdruck des Transitforums mit der Lkw-Blockabfertigung reagieren müssen, die vorher über Jahre abgelehnt worden sei. Nach wie vor würden aber effiziente Maßnahmen fehlen – beispielsweise am Fernpass, Zirlerberg, im Achental, Zillertal und am Eiberg bzw. der Lofererstraße, so Gurgiser.
Intelligentes Dosiersystem gefordert
Die nächste Regierung solle endlich all das umsetzen, was die Landtage in Innsbruck und Bozen längst beschlossen haben, pochte Gurgiser auf ebenjenes intelligentes Dosiersystem. Die technischen Möglichkeiten seien längst da, nur noch nicht zusammengeschaltet. Das Transitforum werde jedenfalls nach der Wahl die Schwerpunkte Lärmschutzoffensive am Landes- und Bundesstraßennetz ebenso fortführen wie die Aktivitäten in Bezug auf „Regional vor Global“ in allen Bereichen.
Gurgiser will mehr Einbeziehung
Auch die vielfach geforderte Korridormaut zwischen München und Verona sah Gurgiser als einen wichtigen Baustein, um dem überbordenden Transitverkehr Herr zu werden – aber als beileibe nicht den einzigen. Es fehle bisher ganz einfach am politischen Willen in Italien und Deutschland.
Das Transitforum sah Gurgiser von der Landespolitik jedenfalls nicht ausreichend einbezogen: „Sonst wären eine Reihe weiterer Verbesserungen durchgesetzt worden – zum Beispiel die leidigen Zufahrtsverbote zu den Billigdieseltankstellen.“