Am Patscherkofel mit Blick auf Innsbruck
Hubert Gogl
Hubert Gogl
Chronik

Tirolerinnen und Tiroler werden immer älter

Die Lebenserwartung der Tirolerinnen und Tiroler ist im vergangenen Jahr abermals gestiegen und liegt deutlich über dem österreichischen Durchschnitt. Auch im Bereich der Wirtschaft zeigt die neue Landesstatistik für das Jahr 2021 starke Zuwächse auf, allerdings mit Ausnahme der Tourismuswirtschaft.

Die Lebenserwartung betrug bei der Geburt mit Stichtag 1. Jänner 2022 bei Frauen 85 Jahre, das ist gegenüber einem Jahr davor eine Steigerung um 0,6 Jahre. Bei Männern betrug die Lebenserwartung 80,4 Jahre und ist um 0,4 Jahre angestiegen. Österreichweit liegen die Werte bei 83,8 Jahren für Frauen und 78,8 Jahren für Männer.

Über 764.000 Menschen leben in Tirol

Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der in Tirol wohnenden Menschen um 0,5 Prozent auf 764.102 Menschen. Überproportional stark angestiegen ist der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer um 3,2 Prozent. 131.287 der in Tirol lebenden Menschen besitzen keine österreichische Staatsbürgerschaft. Die Zahl der Geburten ist um 5,5 Prozent auf 7.934 gestiegen, die Zahl der Sterbefälle hingegen um 2,4 Prozent auf 6.626 gesunken.

Bei den Ehescheidungen (3.688) gab es ein Plus von 2,4 Prozent, bei der Begründung eingetragener Patenschaften (108) ein Plus um 13,7 Prozent. Bei den Ehescheidungen gab es ebenfalls ein Plus von 4,4 Prozent, sie lagen im Jahr 2021 bei 1.068 Fällen.

Exporte stark gestiegen

Deutliche Steigerungen verzeichnet die Landesstatistik mit Blick auf die Wirtschaft. Die Exporte aus Tirol stiegen im Jahr 2021 um 12,5 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Besonders deutliche Steigerungen gab es im Bereich von Holz, Holzwaren und Holzkohle mit 38,7 Prozent, während bei Pharmazeutischen Erzeugnissen ein Minus von 4,6 Prozent zu verzeichnen war. Einen deutlichen Anstieg zeigt die Statistik bei der Inflation, sie betrug etwa im Juli 2018 2,1 Prozent, lag zwei Jahre danach bei 1,7 Prozent und schnellte bis zum Juli 2022 auf 9,3 Prozent hoch.

Arbeitslosigkeit unter dem Bundesschnitt

Bei der Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen gab es von 2020 auf 2021 einen Rückgang um 20 Prozent auf 23.135 Personen. Die Arbeitslosenrate betrug im Jahresdurchschnitt 2021 bei Männern 6,1 Prozent, bei Frauen 6,8 Prozent. Bundesweit lagen die Zahlen bei 8,1 Prozent bei Männern und 7,9 Prozent bei Frauen.

Stark von den Folgen der Coronaviruspandemie dürften die Zahlen im Tourismus geprägt sein. Bei den Ankünften verzeichnete man 2021 ein Minus von 42 Prozent und bei den Nächtigungen um 46,6 Prozent. In Tirol wurden damit im Vorjahr 20.587.200 Nächtigungen verzeichnet.

Cyberkriminalität stark angestiegen

Die Kriminalstatistik zeigt im Jahr 2021 einen starken Anstieg im Bereich der Cyberkriminalität und einen ungleich moderateren Anstieg bei der Wirtschaftskriminalität. Relativ starke Rückgänge gab es im Bereich der Einbruchs- und Kfz-Diebstähle, einen weniger deutlich ausgeprägten Rückgang im Bereich der Gewaltdelikte.

Boom bei Elektro- und Hybridfahrzeugen

Interessant sind auch noch die Entwicklungen im Pkw-Bereich. Während Benzinautos bei den Neuzulassungen ein Minus von 5,4 Prozent verzeichneten, gab es im Dieselbereich ein Minus von 31 Prozent. Demgegenüber steht ein Plus von 84 Prozent bei Elektrofahrzeugen. Starke Zuwächse gab es im Jahr 2021 auch bei Hybridfahrzeugen, während Erdgasfahrzeuge einen Einbruch um 77 Prozent hinnehmen mussten.