Demonstration gegen Teuerung vom ÖGB
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Politik

Hunderte demonstrierten gegen Teuerung

Der ÖGB hat am Samstag in allen Bundesländern Kundgebungen gegen die Teuerung veranstaltet. In Innsbruck nahmen daran laut Polizei etwa 650 Menschen teil. Sie forderten konkrete Maßnahmen und eine sofortige Preissenkung bei Bedarfsgütern des täglichen Lebens.

Die getroffenen Maßnahmen gegen die Teuerung seien zu wenig, sagt Tirols ÖGB-Chef Philipp Wohlgemuth. Damit sich die Menschen ihr Leben wieder leisten könnten, fordert der ÖGB einen Energiepreisdeckel für alle Wärmesysteme sowie die vorübergehende Streichung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel. Darüber hinaus tritt er für eine Anti-Teuerungs-Kommission in allen Bereichen ein, um Preistreiberei zu verhindern. Eine Besteuerung von Übergewinnen bezeichnet Wohlgemuth als „alternativlos“.

Demonstration gegen Teuerung vom ÖGB
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Mit Transparenten und Pfeifen zogen die Demonstrantinnen und Demonstranten durch die Innenstadt.

Wohnen dürfe kein Luxus werden, sagt Erika Landers, Landesfrauenvorsitzende der FCG (Fraktion Christlicher Gewerkschafter). „Wir fordern hier und heute die Politik auf: Preise runter!“

Kollektivvertragsverhandlungen starten nächste Woche

Die Kundgebung fand unmittelbar vor dem Beginn der Herbstlohnrunden statt, die kommende Woche beginnen. „Die Löhne müssen jetzt steigen, denn die Beschäftigten müssen mit ihren Einkommen gut auskommen und leben können“, sagt Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida. "Es braucht beides, höhere Löhne und treffsicherere staatliche Maßnahmen“, so Hebenstreit.

Der Vorsitzende der FSG (Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen) und Sekretär der Metallergewerkschaft PRO-GE, Bernhard Höfler, verspricht inpunkto Lohnverhandlungen einen „heißen Herbst“, wie er sagt. „Einen Abschluss unter der ‚rollierenden Inflation‘ wird es mit Sicherheit nicht geben“, fordert er.