Radfahrer fahren hintereinander
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Umwelt

Europäische Mobilitätswoche hat begonnen

Von Freitag bis zum 22. September will das Klimabündnis Tirol wieder das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität fördern. Zahlreiche Gemeinden und Betriebe beteiligen sich an der Kampagne. Von Straßenfesten, Elektro-Auto-Tests bis zu Öffi-Aktionen ist vieles mit dabei.

Bereits zum 21. Mal geht die Europäische Mobilitätswoche heuer über die Bühne und damit durch das ganze Land. In diesem Jahr steht die Initiative unter dem Motto „Mix and Move – klimafreundlich mobil“. Das Klimabündnis und das Land Tirol koordinieren die Kampagne. Über 100 Gemeinden, Unternehmen und Schulen nehmen mit Angeboten rund um umweltbewusste Mobilität daran teil.

Das vielfältige Programm reicht von Radparaden über bemalte Straßen und Parkplätze, Feste und E-Carsharing-Teststationen bis hin zu Gratis-Aktionen für den öffentlichen Verkehr. Dabei wollen die Veranstalter vom Lechtal bis nach Osttirol nachhaltige Mobilität feiern und alternative Verkehrsformen in den Mittelpunkt rücken.

Mobilitätstag in der Europaregion

Die Mobilitätswoche startete am Freitag an vielen Orten, zum Beispiel mit einer Schnupperticket-Aktion des Verkehrsverbunds Tirol (VVT). Damit wollen die VVT mehr Menschen von den Vorteilen des öffentlichen Verkehrs überzeugen.

Am Samstag, den 17. September, veranstaltet die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino den Euregio-Mobilitätstag. Dabei können Besitzerinnen und Besitzer von VVT-KlimaTickets – das heißt Jahres- und Semesterkarten – in der gesamten Europaregion und somit auch in Südtirol und im Trentino – den öffentlichen Nahverkehr kostenlos nutzen.

Zusätzlich gibt es mit den VVT-KlimaTickets freien Eintritt in mehrere Museen in der Europaregion. Zu den teilnehmenden Einrichtungen gehören beispielsweise die Tiroler Landesmuseen in Innsbruck, das Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen oder das Schluss Thun im Nonstal nördlich von Trient – mehr Informationen dazu unter Euregio-Aktionstag Mobilität 2022.

Vielfältige Aktionen in ganz Tirol

Insgesamt beteiligen sich in Tirol 81 Gemeinden, 18 Betriebe und 40 Bildungseinrichtungen an der Europäischen Mobilitätswoche. Ziel ist es, der Bevölkerung das Thema klimafreundliche Mobilität auf verschiedene Weise zu näher zu bringen.

Die Marktgemeinde Zirl, wo das Klimabündnis am Freitagvormittag das Programm präsentierte, ist seit mehreren Jahren bei der Aktionswoche dabei. „Die Mobilitätswoche ist inzwischen ein jährlicher Fixpunkt in Zirl. Wir wollen damit lokale Mobilitätsfragen aufgreifen, aber auch mit Begeisterung an einem Wandel mitwirken, sowie Begegnung und Austausch im Ort fördern“, so Bürgermeister Thomas Öfner.

Heuer stehen in Zirl unter anderem eine Aktion für Pendlerinnen und Pendler, eine Fahrradwerkstätte und ein Konzert von Manu Delago am Programm. Der Tiroler Musiker stellt am 16. September seine Show „Environ Me“ mit Dokumentar- und Musikfilmen vor.

Neue Maßnahmen erproben

Bei der Europäischen Mobilitätswoche steht nicht nur das Feiern im Vordergrund. Die Menschen sollen neue und nachhaltige Formen des Verkehrs erproben, kennenlernen und einen Beitrag zur Klimawende leisten. „Mobilität ist immer noch unser größtes Sorgenkind im Klimaschutz. Ungefähr ein Drittel der Treibhausgasemissionen in Tirol werden durch den Individualverkehr verursacht“, sagte die stellvertretende Geschäftsführerin vom Klimabündnis Tirol, Lisa Prazeller.

Deshalb sei es wichtig, dass die Gemeinden mit gutem Beispiel vorangehen. „Kampagnen wie die Mobilitätswoche bieten den Gemeinden eine Gelegenheit zum Ausprobieren neuer Mobilitätsmaßnahmen. Zu Fuß gehen, Radfahren und öffentliche Verkehrsmittel bekommen den Raum, der ihnen zusteht.“