Plakat der KÖ für die Landtagswahl
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Landtagswahl 2022

Kleinparteien stellen sich Wahl zum Landtag

Neben den sechs im Landtag vertretenen Parteien treten mit MachMit, der KPÖ und der MFG auch drei kleinere Gruppierungen bei der Landtagswahl an. Während die MFG ein zweistelliges Ergebnis erzielen will, geben sich die anderen Parteien bei ihren Zielen deutlich bescheidener.

Die MFG tritt in allen Tiroler Bezirken zur Wahl an. Elfriede Hörtnagl-Zofall ist Listenerste und nennt ein zweistelliges Ergebnis als Ziel bei diesen Landtagswahlen. Inhaltlich setzt die aus der Pandemie entstandene Bewegung MFG nach wie vor vor allem auf coronaviruskritische Themen.

Elfriede Hörtnagl-Zofall von MFG
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Elfriede Hörtnagl-Zofall ist MFG-Spitzenkandidatin

„Es sind Jahre und Jahrzehnte vergangen, in denen die jetzt vorherrschende politische Parteienlandschaft in Tirol nichts auf den Weg gebracht hat. Der Verkehr desaströs, Familienpolitik desaströs. Bildung liegt am Boden“, kritisiert Hörtnagl-Zofall die im Landtag vertretenen Parteien. Ein zweistelliges Wahlergebnis und der Einzug in den Landtag seien jedenfalls die deklarierten Ziele.

KPÖ will Regierung Denkzettel mitgeben

Die Kommunistische Partei (KPÖ) mit Pia Tomedi als Spitzenkandidatin will für enttäuschte Wählerinnen und Wähler eine Alternative sein und rechnet mit zwei bis drei Prozent der Stimmen. Da die KPÖ nur in den Wahlkreisen Innsbruck und Innsbruck-Land antritt, ist ein Landtagsmandat in weiter Ferne.

Die KPÖ hofft bei der Tirol-Wahl vom starken Abschneiden von ihrer Parteikollegin Elke Kahr zu profitieren, die seit November Bürgermeisterin in Graz ist.

Plakat der KÖ für die Landtagswahl
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Die KPÖ tritt mit Pia Tomedi als Spitzenkandidatin an

„Unser Ziel ist vor allem, der Regierung einen Denkzettel mitzugeben. Einen Denkzettel, dass die Wahlversprechen, die vor der Wahl getätigt werden, nicht einfach nach der Wahl unter den Tisch fallen dürfen. Dass Soziales nicht untergehen darf und dass man was gegen die extrem hohen Wohnkosten in Tirol machen muss“, erläutert KPÖ-Wahlkampfkoordinator Jakob Hundsbichler.

MachMit will Grundmandat erreichen

Auch MachMit hat enttäuschte und vor allem Nichtwählerinnen und -wähler im Fokus. Spitzenkandidatin Gaby Brandmayr: „Es ist Zeit, aufzustehen und zu schauen, was wir gemeinsam bewirken können. Und ich könnte es mir nie verzeihen, wenn wir das jetzt nicht gemeinsam gemacht hätten, dass wir ins große Wir kommen, ins Miteinander, dass die Spaltung, die Trennung mal wieder aufhört. Was können wir gemeinsam machen? Menschen in der Vielfalt, die so unterschiedlich sind, wie wir alle unterschiedlich sind. Deshalb machen wir das jetzt.“

Gaby Brandmayr
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Gaby Brandmayr sitzt für die MFG im Thaurer Gemeinderat, kandidiert jetzt mit der Liste MachMit

Brandmayr sitzt zwar für die MFG im Thaurer Gemeinderat, kehrt der MFG bei dieser Landtagswahl jedoch den Rücken und tritt mit der Liste MachMit ausschließlich im Bezirk Innsbruck-Land an. Man habe nichts zu verlieren, so Brandmayr, jede einzelne Stimme sei ein Gewinn. Wahlziel ist dennoch ein Grundmandat und damit der Einzug in den Landtag.