Entstrasser, Urbanitsch, Geisler am Podium
Land Tirol
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Wirtschaft

Voraussichtlich genug Energie im Winter

Die aktuelle Versorgungssicherheit bei Strom Gas und Öl war am Mittwoch Thema einer Pressekonferenz in Innsbruck. Dabei haben Vertreter von Land Tirol, Tiwag und E-Control über die aktuellen Energiereserven und mögliche Notfallszenarien gesprochen. Mit Letzteren rechnet man aber eher nicht.

Auch wenn derzeit kein Gas über die Pipeline Nord Stream 1 aus Russland fließt, seien Österreichs Gasspeicher derzeit zu 72 Prozent gefüllt. Damit sei der Bedarf bis zum Ende der Heizsaison 2023 so gut wie gesichert, berichtete Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control, anlässlich eines Besuchs in Tirol. Der Gasfluss über die Ukraine laufe dagegen bislang stabil. Wenn das so bleibe, sei das Ziel von 80 Prozent Speicherauslastung erreichbar, erklärte er.

Tiwag für Tiroler Bevölkerung zuversichtlich

Auf die Gasreserven Österreichs könne erstmals auch Tirol direkt zugreifen, weil diese mittlerweile über Deutschland transportiert werden. Eine direkte Pipeline von Ost- nach Westösterreich gibt es bekanntlich nicht. Unabhängig davon betreibe auch die Tiwag einen Gasspeicher in Salzburg, so der Vorstandsvorsitzende Erich Entstrasser. Was den Strom betrifft, sei Tirol mittlerweile in der Lage, nahezu den gesamten Bedarf im Land selbst zu decken, ergänzte Energielandesrat Josef Geisler (ÖVP).

Krisenpläne für Industrie und Notfall

Trotz der guten Prognosen am Energiesektor arbeiten Bund wie Land an Krisenplänen für diverse Szenarien. Sollten Strom, Gas oder Öl tatsächlich knapp werden, müsse man vor allem für Großabnehmer wie die Industrie Notfallpläne in der Tasche haben. Deshalb hat die E-Control auch eine eigene Hotline eingerichtet.

Kommt es zu Stromengpässen – also einer sogenannten Strommangellage – dann könnte das Land wiederum auf Weisung des Bundes den Strom gebietsweise kontingentieren. Auch dafür sei man vorbereitet, heißt es.