Die Firma Plansee im Außerfern hat Gas auf Vorrat eingekauft und ist von den stark gestiegenen Energiepreisen deshalb derzeit nicht unmittelbar betroffen. In dem Unternehmen wie in anderen Betrieben auch geht man davon aus, dass die Preise für Energie hoch bleiben werden. „Mittel- bis langfristig sehen wir bei den Energiepreisen Steigerungen zwischen zwischen 50 und 100 Prozent“, schätzt Vorstand Karlheinz Wex die Lage ein.
Auch allgemeine Teuerung ist ein Problem
Dazu hat auch die Teuerung Einfluss auf dieses Unternehmen. Man sei derzeit damit konfrontiert, dass man die Preissteigerungen nur zeitverzögert an die Kunden weitergeben könne, erläutert Wex.
Das Gas wird bei Plansee für die Wasserstoffproduktion verwendet, um die Maschinen für die Wasserstoffproduktion zu betreiben. Falls die Energiepreise konstant hoch blieben, wäre eine Umrüstung von Gas auf Strom bei diesem Unternehmen keine Option, da dieser Umstellungsprozess rund vier Jahre dauern würde, so Wex.
Auch Klinik hat hohen Stromverbrauch und hohe Kosten
An der Klinik Innsbruck rechnet man mit Stromkosten im kommenden Jahr in der Höhe von ca. 35 Millionen Euro, das wäre eine Verdreifachung der Energiekosten, erklärt Abteilungsvorstand Alois Radelsböck. Energie sei ein kostbares Gut geworden. Man poche deshalb auf mehr Unterstützung vom Bund, so Radelsböck. Derzeit sei die Gasversorgung an der Klinik gesichert. „Die Tanks sind zur Gänze gefüllt“, sagt der Abteilungsvorstand der tirol kliniken.
Auch Pharmaunternehmen braucht viel Strom
Auch beim Pharmaunternehmen Novartis in Kundl machen die Preissteigerungen für Energie große Summen aus. Der Geschäftsführer geht davon aus, dass sich die Energiekosten im kommenden Jahr verzehnfachen könnten. „Wir rechnen mit Energiekosten für Gas und Strom von in etwa 100 bis 150 Millionen Euro. Das ist natürlich ein riesen Problem“, sagt Geschäftsführer Mario Riesner.