Jugendliche tippt am Smartphone
Public Domain
Public Domain
Technik & IT

Aktionswoche für digitale Unterschrift

Bis Freitag können sich Tirolerinnen und Tiroler in allen Bezirkshauptmannschaften eine Handy-Signatur bzw. ID Austria einrichten lassen. Auch das Land setzt schrittweise immer mehr auf digitale Leistungen und erweitert ein Angebot für die Bürger.

Die Aktionswoche „Handy-Signatur/ID Austria“ an den Bezirkshauptmannschaften Tirols läuft von Montag bis Freitag. Auch ohne Terminvereinbarung können sich Interessierte ab 14 Jahren eine Handy-Signatur bzw. ID Austria einrichten lassen.

Die Handy-Signatur gilt als digitaler Identitätsausweis, mit dem beispielsweise die Arbeitnehmerveranlagung bei FinanzOnline durchgeführt oder in die eigene elektronische Gesundheitsakte eingesehen werden kann.

Mit der ID Austria – die Weiterentwicklung der Handy-Signatur und Bürgerkarte, die diese in den kommenden Monaten sukzessive ablösen wird – kann man sich sicher online ausweisen und rund 200 digitale Services der Republik Österreich nutzen. Ab Herbst 2022 wird es zudem möglich sein, Ausweisdokumente wie Führerschein und Zulassungsschein via Smartphone digital bei sich zu haben.

Infoblatt:

Anleitung für den Umstieg von eine behördlich ausgestellten Handy-Signaturen auf die ID Austria.

Umstieg von Handy-Signatur auf ID-Austria

Wenn jemand bereits eine behördlich ausgestellte Handy-Signatur hat, kann man selbstständig und ohne weiteren Behördenbesuch auf die ID Austria umsteigen und so in der Vollversion bereits jetzt noch mehr Vorteile nutzen, betonte das Land in der Aussendung. Der Umstieg auf die ID Austria mit Vollfunktion ist – mit gültigem Reisepass oder Personalausweis – über die App „Digitales Amt“ möglich.

Hat man hingegen eine nicht-behördlich ausgestellte Handy-Signatur, die von einer Bank, einem Handy-Shop, der Wirtschaftskammer oder der Krankenkasse ausgestellt wurde, kann man diese in der App „Digitales Amt“ auf die Basisfunktion der ID Austria umstellen. Will man hingegen auf die Vollfunktion umstellen, muss man ein Passfoto bei der BH oder der Passgemeinde nachreichen.

Auch Land Tirol setzt verstärkt auf Digitalisierung

Die Digitalisierung hält auch bei der Tiroler Landesverwaltung immer mehr Einzug. Die Verwaltung soll moderner und effizienter und damit zukunftsfit gemacht werden, wurde betont.

So wird es als Zusatz-Service und ergänzend zu den bestehenden Serviceleistungen ohne Termine künftig möglich sein, einfach und unkompliziert auch online einen Termin bei einer Bezirkshauptmannschaft zu reservieren. Damit sind Terminbuchungen rund um die Uhr von zuhause aus möglich. So können Wartezeiten für Bürger minimiert werden, heißt es von Seiten des Landes. Bisher nahmen die beiden Bezirkshauptmannschaften Reutte und Lienz am Pilotprojekt teil. Künftig können auch Termine bei den BHs auf Wunsch online – mittels Videochat – abgehalten werden.

Online-Terminvereinbarung und Videoberatung bei BHs

Im Sommer wurde ein Pilotbetrieb an der BH Innsbruck, der BH Landeck, bei der Patientenvertretung und der Landesvolksanwältin durchgeführt. In den nächsten Monaten wird die Möglichkeit der Online-Terminvereinbarung sowie der Videoberatung schrittweise auf weitere Bezirkshauptmannschaften sowie andere Bereiche der Landesverwaltung mit Kundenkontakt ausgeweitet.

Mit der Möglichkeit einer Online-Terminvereinbarung und Videoberatung bei den Bezirkshauptmannschaften sowie der Service Plattform Tirol – SEPL, die laufend um neue Dienste für Privatpersonen und Unternehmen erweitert wird, bietet das Land Tirol künftig eine komfortable und moderne Zusatzleistung, wurde betont.

Bereits jetzt können beispielsweise Bürger über SEPL ihren Familienpass einsehen sowie persönliche Daten bearbeiten. Demnächst werden auch die Onlineformulare des Landes Tirol – wobei die Felder dann auf Basis der im Benutzer-Profil erfassten Daten automatisch ausgefüllt werden – in SEPL eingebunden, die Einsicht von bestehenden Förderverfahren wird ebenso möglich sein.