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Wirtschaft

Teurer Strom gefährdet Bäcker und Metzger

Die Tiroler Lebensmittelinnung fordert vom Land einen Energiekostenzuschuss. Innerhalb weniger Monate seien alle relevanten Produktionskosten explodiert, es sei unmöglich, die Mehrkosten an die Kunden weiterzugeben. Besonders betroffen seien die Bäckereien, gefolgt von den Konditoreien und den Metzgereien.

In einer Mitteilung der Wirtschaftskammer hieß es am Mittwoch weiters, gäbe man die Erhöhungen 1:1 an die Kunden weiter, würden sich die Verkaufspreise verdoppeln, Grundnahrungsmittel wären nicht mehr leistbar. Ohne Zuschuss müssten zahlreiche Betriebe ihre Produktionsstätten in Kürze zusperren, so Innungsgeschäftsführer Simon Franzoi von der Tiroler Wirtschaftskammer.

Teuerung der Rohstoffe und Energie ist „explosiv“

Die Kosten für zugekaufte Rohstoffe der Lebensmittelproduktion seien in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, diese Entwicklung sei kombiniert mit den exorbitant gestiegenen Energiekosten und dem Fachkräftemangel ein „explosiver Mix“ für die Zukunft.

Angesichts der Kollektivvertragsverhandlungen erklärte Bäckersprecher Gerd Jonak, dass sich die Mitarbeitenden eine Erhöhung zwischen sechs und sieben Prozent verdient hätten. „Sie sind die Stütze zahlreicher Betriebe im Land und benötigen diese zusätzlichen Mittel, um ihr tägliches Leben zu bestreiten“, so Jonak.

Konditoreien und Fleischbetriebe stark unter Druck

Strompreiserhöhungen um das Zehnfache würden auch die Konditoreien und Metzgereien im Land mit dem Rücken zur Wand stellen. Wenn die Metzger die Preiserhöhungen weitergäben, würde sich das Kilogramm Extrawurst geschnitten um fünf Euro verteuern, so der stellvertretende Innungsmeister Georg Schuler.

„Wir brauchen eine schnelle und unbürokratische Hilfe seitens des Landes Tirol und des Bundes“, so die Innung der Lebensmittelgewerbe, die auch Planungssicherheit für ihre Mitgliedsbetriebe fordert.