Pünktlich um Mitternacht geht bei der Festung Kufstein das Licht aus, die Bezirkshauptstadt will Energie sparen. Ein quasi unsichtbares Wahrzeichen erfreue aber nicht alle, räumte der Kufsteiner Bürgermeister Martin Krumschnabel ein: „Der Tourismusverband hat mit der Festung derzeit keine große Freude, zeigt aber Einsehen, dass wir etwas unternehmen müssen. Das wird in allen Bereichen so sein: Überall dort, wo wir den Strom abdrehen, wird sich jemand beschweren, das ist jetzt bereits absehbar.“ Trotzdem führe kein Weg daran vorbei, da der Strompreis derzeit einfach zu hoch sei.

Zirler Wahrzeichen bleiben dunkel
In Zirl (Bezirk Innsbruck-Land) verzichtet man zum Teil inzwischen überhaupt komplett auf die Beleuchtung: Die Pfarrkirche, die Kalvarienbergkirche und die Burgruine Fragenstein werden gar nicht mehr beleuchtet, wie Bürgermeister Thomas Öfner gegenüber ORF Tirol bestätigte: „Derzeit ist das aber Symbolik und wird uns nicht vor den hohen Energiekosten retten. Es ist aber ein äußeres Zeichen dafür, dass man erkannt hat, dass wir Energie neu betrachten müssen.“ In Zirl denkt man jetzt sogar auch über Einsparungen bei der Straßenbeleuchtung nach.

Kufstein will auch Heizungen drosseln
Energie neu denken will man auch in Kufstein. Dafür soll auch viel Geld in die Hand genommen werden, wie der Bürgermeister ausführte. Man wolle sich den zu erwartenden Maßnahmen von Bund und Land anschließen und einen finanziellen Beitrag leisten und im nächsten Budget erhebliche Summen aufwenden, um den Bürgerinnen und Bürgern zu helfen.
„Wir werden nächste Woche im Stadtrat darüber sprechen, auf welche Temperaturen wir die Beheizung von Schulen, Kindergärten und des Rathauses absenken“, so Martin Krumschnabel. Es brauche Anreize, damit sich jeder und jede am Energiesparen beteiligt.