Im Bereich der Datenverarbeitung ortet Florian Tursky (ÖVP) viel bislang ungenutztes Potential. Tursky ist Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation: „Tausende von Daten werden täglich gesammelt, jedoch nur ein Bruchteil davon systematisch und professionell aufbereitet, sodass die Daten in Summe zwar erhoben, aber noch zu wenig nutzbringend sind.“
Wenn beispielsweise viele Energieversorger im Land ihre Daten über den Stromverbrauch auf einer gemeinsamen Plattform zur Verfügung stellen würden, könnten Lastspitzen besser analysiert und Einsparungspotentiale effizienter erarbeitet werden. Davon würden nicht nur Unternehmen, sondern auch die Umwelt profitieren, nannte Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, ein konkretes Anwendungsbeispiel.
Zunächst für Energie, Mobilität und Tourismus
Der Fokus von „datahub.tirol“ liegt vorerst in den Bereichen Energie, Mobilität und Tourismus und wird alle Kriterien des Datenschutzes erfüllen. Der Prototyp für die technische Umsetzung wurde vor kurzem ausgeschrieben. Für die Projektfinanzierung stellt das Land Tirol 1,5 Million Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren zur Verfügung.
Tirol nimmt mit dem Projekt nach Angaben Turskys eine Pionierrolle ein und soll den Weg für ähnliche Projekte in anderen Bundesländern ebnen.
Großes Interesse bei Firmen und Institutionen
Mehrere Institutionen und Unternehmen haben den Angaben zufolge in der ersten Phase ihr Interesse bekundet, beim Projekt mitzuwirken, darunter Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer Austria und die FH Kufstein, Gemeinden des Planungsverbandes 36 (Lienz) sowie IT-Unternehmen. Eines davon ist die Firma Geoville, welche sich auf satellitenbasierte Informationslösungen spezialisiert und einen Teil ihres digitalen Produkt- und Monitoring-Portfolios zu Landveränderungen über den „datahub.tirol“ zugänglich machen möchte.