Photovoltaikanlage in Jenbach
TINEXT/Vandory
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Wirtschaft

Photovoltaik-Großanlage geht in Betrieb

In Jenbach (Bezirk Schwaz) hat die TINEXT – eine Tochterfirma der TIWAG – in den vergangenen Monaten eine der größten Photovoltaikanlagen Westösterreichs realisiert. Mit fast 8.000 Quadratmeter Kollektorfläche wird Strom für 500 Haushalte erzeugt.

Die TIWAG gründete im Vorjahr ihre Tochter TINEXT, um innovative Energieprojekte abseits der Wasserkraft zu bündeln und voranzutreiben – mehr dazu in TIWAG gründet Tochter für „grüne Energien“. Nun wurde in Jenbach das erste Projekt umgesetzt. Nach drei Monaten Bauzeit wurde eine der größten Photovoltaikanlagen in Westösterreich errichtet.

Für das Projekt in Jenbach wurden 4.338 PV-Module mit einer Modulfläche von rund 8.000 m² installiert. Das Grundstück sei bisher vorwiegend als Lagerfläche für das Achenseekraftwerk genutzt worden, erklärte TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser. Insofern sei diese Anlage ein Musterbeispiel, wie Photovoltaik in den Bestand intelligent und nachhaltig integriert werden könne, ohne neue Grund- und Bodenressourcen zu erschließen.

Photovoltaikanlage in Jenbach
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Das Sonnenkraftwerk in Jenbach ist eine der größten derartigen Anlagen Westösterreichs

Großanlage produziert Strom für 500 Haushalte

Mit der neuen Großanlage in Jenbach können 1,65 GWh Sonnenstrom erzeugt bzw. rund 500 Haushalte versorgt werden. Damit gehört die TIWAG-Gruppe mit einer installierten Leistung von mehr als 3,3 MWp zu den größten Sonnenstromproduzenten Tirols. Zusätzlich seien über 5.000 private Photovoltaikanlagen gefördert worden, berichtete die TIWAG.

Es seien auch Folgeprojekte bereits in Planung. „Die Stromerzeugung aus Sonnenenergie im Konzern soll zur Erreichung der Energieziele bis 2040 auf rd. 100 MWp ausgebaut werden“, so Entstrasser. Das wäre gut eine Versechzigfachung der nun präsentierten Großanlage in Jenbach.

Wasserstoffprojekt in Kufstein vor Genehmigung

Die TINEXT soll künftig auch Wasserstoffprojekte an verschiedenen Standorten in Tirol realisieren. Eine erste Anlage in Kufstein befinde sich bereits in der Genehmigungsphase, teilte das Unternehmen mit. Noch im Herbst könnte dafür der Baustart erfolgen. Die geplanten Investitionskosten betragen rund 26 Mio. Euro.

Am Standort Jenbach soll zudem ein weiteres Projekt umgesetzt werden. Kürzlich wurde ein entsprechender Kooperationsvertrag unterzeichnet, der Umsetzungsbeginn ist für 2023 geplant. „Durch die Bereitstellung von alternativen Versorgungstechnologien wollen wir die Tiroler Industrie beim Ausstieg aus den fossilen Energieträgern unterstützen und begleiten“, betonte der TIWAG-Chef.