Bundesheerübung mit Panzern in Hochfilzen
ORF
ORF
Chronik

Bundesheer-Panzertraining in Hochfilzen

Panzerfahren will gelernt sein – Bundesheer-Einheiten aus Niederösterreich haben sich deshalb in den letzten zwei Wochen in ungewohntes Gelände begeben: Sie hielten in Hochfilzen (Bezirk Kitzbühel) eine Übung für den militärischen Ernstfall im Gebirge ab.

Zwei Wochen lang übten diese Woche 90 Soldatinnen und Soldaten des Panzergrenadierbataillons aus dem niederösterreichischen Großmittel am Truppenübungsplatz in Hochfilzen den Kampf im gebirgigen Gelände. Die Schützenpanzer brachten sie zu ihrem Einsatzort – dort wird abgesessen und weitergekämpft.

Ungewohntes, anstrengendes Gelände

Die Übung in Hochfilzen war für viele ein neue Herausforderung, wie Soldatin Johanna Classen vom Panzergrenadierbataillon schilderte: „Bei uns können wir natürlich nicht im Gebirge üben – das ist daher also sehr spannend, etwa wie wir uns fortbewegen und ans Gelände anpassen müssen. Es ist nicht so einfach, hier mit den Panzern zu fahren. Auch die Infanterie muss sich anpassen. Es ist um einiges anstrengender.“

Soldat mit Maschinengewehr bei Bundesheerübung mit Panzern in Hochfilzen
ORF
Für die Soldatinnen und Soldaten ist der Kampf im ungewohnten Gelände anstrengend

Beim Scharfschießen ist die Annahme, dass feindliche Kräfte in österreichisches Staatgebiet eindringen. Sie wurden durch Zielscheiben dargestellt und auch mit den Maschinenkanonen der Schützenpanzer bekämpft.

Taktik muss verändert werden

Für den Kampf im gebirgigen Gelände müssen die Panzergrenadiere ihre Taktik anpassen, erklärte Kompaniekommandant Fritz Urban: „Wir haben gelernt, das Gelände richtig zu nützen. Im alpinen Gelände müssen wir die Abschnitte verkürzen und auch aus anderen Winkeln feuern, um die Waffen richtig einzusetzen. Wir haben in diesen zwei Wochen gelernt, wie wir die Kompanie im Gebirge richtig einsetzen und in Stellung bringen und den gemeinsamen Feuerkampf führen können.“

Fotostrecke mit 3 Bildern

Bundesheerübung mit Panzern in Hochfilzen
ORF
Beim Training wurde auch das Feuern mit dem Panzer geübt
Bundesheerübung mit Panzern in Hochfilzen
ORF
Bundesheerübung mit Panzern in Hochfilzen
ORF

Stationiert sind Panzergrenadiere in Oberösterreich und Niederösterreich. Elf Soldaten sind mit dem Schützenpanzer Ulan unterwegs: „Der Panzer punktet hier genauso wie im flachen Gelände“, schilderte Kommandant Mario Ernst: „Die Panzerung bietet unseren Soldaten Sicherheit und auch die Waffen können im Gebirge ausgespielt werden, um Gegner wirkungsvoll zu bekämpfen.“

Assistenzeinsätze schoben Training auf

Mit dem Szenario üben die Panzergrenadiere einen militärischen Einsatz – beim Rückzug setzen sie Nebel ein, um von feindlichen Kräften nicht gesehen zu werden. Die Übung soll die militärische Landesvereinigung trainieren. Dafür sei es höchste Zeit, wie der stellvertretende Militärkommandant Günther Gann erklärte: „Durch lange andauernde Assistenzeinsätze, auch wegen Corona, sind diese Kernfähigkeiten etwas in den Hintergrund geraten. Da müssen wir wieder fit werden.“

Bundesheerübung mit Panzern in Hochfilzen
ORF
Nebel verhüllt die Panzer im Ernstfall vor feindlichen Truppen

Bundesheer zog positive Bilanz

Zwölf Schützenpanzer sind bei der Übung am Truppenübungsplatz in Hochfilzen im Gelände unterwegs gewesen. Sie wurden auch auf ihre Leistungsparameter im gebirgigen Gelände getestet. Beim Bundesheer zeigte man sich mit der Leistung sowohl der Soldaten als auch dem Gerät zufrieden.