Neue Wohnanlage Widum Spiss
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Gesellschaft

Aus altem Widum wurde neue Wohnanlage

In Spiss im Bezirk Landeck ist am Freitag eine ganz besondere Wohnanlage der Neuen Heimat Tirol (NHT) übergeben worden. Es ist die am höchsten gelegene gemeinnützige Anlage Österreichs. Entstanden ist sie im ehemaligen Widum von Spiss.

Die neue Wohnanlage liegt auf 1.628 Metern Seehöhe. Entstanden sind eine große und zwei kleinere Wohnungen in einer der kleinsten Gemeinden Österreichs.

Abwanderung verhindern

"Diese neue Wohnanlage ist ein wichtiger Impuls gegen die Abwanderung“, freute sich Bürgermeister Alois Jäger, der sich intensiv für die Nachnutzung des alten und jahrelang leerstehenden Widums eingesetzt hatte. Der Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol, Hannes Gschwentner, ergänzte: „Leistbares Wohnen beginnt bereits in den Seitentälern, indem wir vor Ort Angebote schaffen und damit den Druck vom Zentralraum nehmen.“

Neue Wohnanlage der NHT im alten Widum von Spiss. (v.li.) NHT-Aufsichtsrätin Margit Schäfer,  den NHT-Geschäftsführern Markus Pollo und Hannes Gschwentner, Vizebürgermeistern Daniela Schmiedbauer, den Mieterinnen Lisa und Peggy Hoogwerf, Landesrat Johannes Tratter und Bürgermeister Alois Jäger.
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(v.l.n.r.) NHT-Aufsichtsrätin Margit Schäfer, den NHT-Geschäftsführern Markus Pollo und Hannes Gschwentner, Vizebürgermeistern Daniela Schmiedbauer, den Mieterinnen Lisa und Peggy Hoogwerf, Landesrat Johannes Tratter und Bürgermeister Alois Jäger.

Denkmalschutz wurde berücksichtigt

Das Projekt in Spiss wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Landecker Architekten Harald Kröpfl geplant und umgesetzt. Die Gebäudesubstanz des denkmalgeschützten Widums konnte dabei weitgehend erhalten werden. Decken, Türen, Bodenbeläge und Wandgetäfel wurden nur im notwendigen Ausmaß erneuert, Fenster und Fassaden saniert sowie das Dach gedämmt, so die NHT in einer Aussendung am Freitag.

Große und kleine Wohnungen

Im Widum ist eine 123 Quadratmeter große 5-Zimmerwohnung untergebracht. Im Zubau befinden sich zwei weitere Wohneinheiten mit je 64 Quadratmetern und einer modernen Ausstattung. Die Bruttomiete liegt bei 6,95 Euro/m². „Entsprechend schnell waren die Wohnungen vergeben“, berichtete der Bürgermeister. Auch der dazugehörige Stadel wurde originalgetreu wiederhergestellt und dient künftig als Lagerraum.

Für das Projekt verwendete die NHT die Gewinnausschüttung aus dem Jubiläumsjahr 2022. Die Gesamtkosten betrugen rund 900.000 Euro. Geld floss auch von der Abteilung Dorferneuerung des Landes. „Mit der Sanierung des Widums in Spiss leistet die NHT einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Tiroler Baukultur“, sagte der zuständige Landesrat Johannes Tratter (ÖVP). Für die NHT ist es das erste Projekt in Spiss.

Für die neue Heimat war die neue Wohnanlage in Spiss ein Jubiläumsprojekt zu ihrem 80-jährigen Bestehen.