Logo FC Wacker Innsbruck
ORF
ORF
Chronik

Hausdurchsuchungen im Umfeld von Wacker

Donnerstagmittag hat es laut Staatsanwaltschaft Hausdurchsuchungen beim FC Wacker Innsbruck und früheren Vertretern des Managements gegeben. Es gibt Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigern.

Laut Staatsanwaltschaft Innsbruck wurde das Landeskriminalamt Tirol von der Staatsanwaltschaft Innsbruck mit Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und der betrügerischen Krida beauftragt. Anlass dafür sei die Insolvenz der FC Wacker Innsbruck GmbH – mehr dazu unter Zukunft des FC Wacker weiter unsicher.

Mehrere Ex-Bosse betroffen

Die Ermittlungen würden sich aktuell gegen mehrere Verantwortliche und Funktionsträger richten, so die Staatsanwaltschaft. Aus gut informierten Kreisen heißt es, dass „fünf prominente Namen“ aus der Wacker-Vergangenheit betroffen sind.

Am Donnerstag wurden laut Staatsanwaltschaft zeitgleich „an acht verschiedenen Standorten Hausdurchsuchungen durchgeführt, um Unterlagen und Datenträger sicherzustellen“. Die Ermittlungen würden noch am Anfang stehen. Zunächst seien die sichergestellten Unterlagen und Datenträger auszuwerten.

Gegen Profi-GmbH von Wacker läuft ein Insolvenzverfahren

Der Anfangsverdacht ergab sich aus den ersten Feststellungen des Insolvenzverwalters, wonach zuletzt keine ordentlichen Geschäftsbücher geführt und die finanzielle Gebarung der GmbH einerseits und des Vereins FC Wacker Innsbruck andererseits nicht immer getrennt wurde, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Ende Juli war bekannt geworden, dass bei der insolventen FC Wacker Innsbruck GmbH mit offenen Verbindlichkeiten von 3,5 bis 4,0 Millionen Euro gerechnet werden muss. 120 Gläubiger hatten Forderungen in Höhe von rund 16,5 Millionen Euro angemeldet, der Insolvenzverwalter anerkannte davon rund 2,5 Millionen Euro.

Neues Präsidium

In Innsbruck gibt es mittlerweile keinen Profifußball mehr. Der Verein musste zwangsabsteigen und spielt mittlerweile in der Tiroler Liga. Der frühere ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch löste Kevin Radi als Präsident ab.