Transit: Lkw-Blockabfertigung durch die Tiroler Polizei
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Lkw-Dosierkalender für 2023 steht fest

Im ersten Halbjahr des kommenden Jahres stehen vorerst 24 Tage mit LKW-Blockabfertigung bei Kufstein-Nord fest. Diese hat die Landesregierung in ihrer Sitzung am Montag vorgestellt. Zusätzlich können Blockabfertigungen aufgrund von Wetter- oder Naturereignissen, Unfällen und Bauarbeiten angeordnet werden.

Die Zahl der Blockabfertigungen bei der Einreise nach Österreich erhöht sich kommendes Jahr leicht von 21 im ersten Halbjahr dieses Jahres auf 24 im gleichen Zeitraum des kommenden Jahres. Heuer gibt es insgesamt 38 Dosiertage, 13 stehen noch auf dem Kalender. An diesen Tagen dürfen maximal 300 LKWs die Grenze bei Kufstein-Nord auf der A12 passieren.

Der Dosierkalender
für das erste Halbjahr 2023

Seit viereinhalb Jahren gibt es Blockabfertigung

Der LKW-Verkehr wird an Tagen, an denen mit einem besonders hohen Schwerverkehrsaufkommen zu rechnen ist, seit 2018 dosiert – etwa vor oder nach Feiertagen. Die Dosiertage werden auf Basis der Verkehrsdaten aus der automatischen Zählung herangezogen. Was das kommende Jahr anbelangt, wurden die Zahlen von 2019 herangezogen.

Instrument gegen Verkehrskollaps

Die Blockabfertigungstage werden von der Landesregierung mit der Sicherstellung der Verkehrs- und Versorgungssicherheit argumentiert. „Wir halten weiterhin an dieser Maßnahme fest, sodass es in unserem Land an verkehrsreichen Tagen nicht zum kompletten Stillstand kommt“, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Landeshauptmann-Stellvertreterin und Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) ergänzt: „Die Dosierung ist und bleibt ein Notinstrument.“ Sie fordert langfristig eine europäische Lösung für ein „europäisches Verkehrsproblem“, wie sie sagt. „Wir können das steigende Verkehrsaufkommen und die damit einhergehende Belastung für Mensch, Umwelt und Infrastruktur nicht alleine bewältigen.“

LKW-Transit heuer über Vorkrisenniveau

Die aktuellen Verkehrszahlen würden zeigen, dass der Transitverkehr wieder steigt. Beim Transit-Verkehr wurde heuer im Vergleich zu den ersten sieben Monaten 2019 eine Zunahme von einem Prozent registriert. Das entspreche in Summe 15.000 LKWs. Deutlicher fällt der Zuwachs beim PKW-Verkehr aus: In diesem Jahre fuhren bereits um sieben Prozent mehr Autos über den Brenner als im gleichen Zeitraum 2019.