Die ÖBB bezeichnen die Bauarbeiten an der Brenner-Bahnstrecke genauso spannend wie herausfordernd. Von der Baustellenlogistik bis hin zu den Ersatzmaßnahmen müssen die einzelnen Schritte präzise aufeinander abgestimmt sein. Zudem kommen die beengten Platzverhältnisse sowie die Streckentopografie der Brenner-Bahnstrecke, die eine Steilheit von bis zu 25 Promille aufweist, dazu. Außerdem ist die Brenner-Bahnstrecke ein wichtiger Knotenpunkt für den Güterverkehr.
Umfangreiche Arbeiten an Bahninfrastruktur
Die Arbeiten werden im Zeitraum von 20. August bis 11. September durchgeführt. Insgesamt werden 2.300 Meter Schienen und 1.900 Schwellen verlegt. Zwölf Weichen werden erneuert, wobei eine Weiche bis zu 75 Tonnen wiegt, wie die ÖBB informierten. Zudem werden die Weichen von verschachtelten Holz- auf Betonschwellenweichen umgerüstet. Deswegen ist die teilweise Sperre der Brenner-Bahnstrecke notwendig.
Zudem werden die Weichenheizungsanlage und 7.000 Tonnen Gleisschotter erneuert. Ebenso wird der Unterbau auf einer Fläche von rund 700 m² verbessert.
Schienenersatzverkehr mit Bussen
Die Strecke ist wegen der Bauarbeiten zwischen dem Innsbrucker Hauptbahnhof und dem Brenner zeitweise nur auf einem Gleis befahrbar. Daher kommt es zu Änderungen im Fahrplan, außerdem werden Busse eingesetzt. Von 27. August ab 13.45 Uhr bis 29. August um 18.45 Uhr ist die Brenner-Bahnstrecke wegen der Bahnbauarbeiten überhaupt gesperrt. In diesem Zeitraum verkehren anstelle der Züge die Busse.
Die ÖBB ersuchen die Reisenden, sich rechtzeitig beim ÖBB-Kundenservice unter der Telefonnummer 05-1717, an den Ticketschaltern oder im Internet über die Änderungen zu informieren.
Schlagabtausch wegen vorübergehendem Aus der ROLA
Wegen der Bauarbeiten fällt die Rollende Landstraße (ROLA) zwischen Wörgl und Brenner aus. Daher fordert die Tiroler Transportwirtschaft, dass das sektorale Fahrverbot in dieser Zeit aufgehoben wird. Beim Land weist man das vehement zurück – mehr dazu in – ROLA-Ausfall: Schlagabtausch um Sektorales.