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MINT: Förderung mit Koordinationsstelle

In Tirol herrscht ein Fachkräftemangel in technischen Berufen. Um diesen in den sogenannten MINT-Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – entgegenzuwirken, wird in Tirol ab Oktober eine eigene Koordinationsstelle eingerichtet.

Bei einer Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent herrscht in Tirol aktuell praktisch Vollbeschäftigung. Arbeitskräfte fehlen in vielen Branchen, besonders gesucht sind Fachkräfte in technischen Berufen. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, richtet das Land gemeinsam mit der Arbeiterkammer (AK), der Wirtschaftskammer (WK), der Industriellenvereinigung (IV) und dem Gewerkschaftsbund (ÖGB) ab Oktober eine MINT-Koordinationsstelle ein.

Förderung von 648.000 Euro bis 2025

Die neue Koordinationsstelle soll mit insgesamt 648.000 Euro bis 2025 gefördert werden. 375.000 Euro kommen vom Land, den Rest steuern die Sozialpartner bei. Die Koordinationsstelle soll mehr Interesse für technische Berufe wecken. Die Hauptaufgabe soll darin bestehen, alle MINT-Aktivitäten in Tirol zu strukturieren, abzustimmen und zu bündeln. Neben einer digitalen Plattform zur Vernetzung ist geplant, auf nationale und internationale Bildungsinitiativen aufmerksam zu machen und eine Anlaufstelle für Beratung, Betreuung und Förderung von Bildungsangeboten und Schulprojekten zu bieten.

Ansiedlung beim Verein „klasse!forschung“

Die Koordinationsstelle soll ab Oktober beim Verein „klasse!forschung“ angesiedelt werden. Dieser wurde 2014 gegründet – mit dem Ziel, vor allem Kinder und Jugendliche für MINT Fächer zu begeistern. Eine weitere Funktion der neuen Stelle soll auch die Planung und Abstimmung bei der Finanzierung von schulischen und außerschulischen MINT-Projekten sowie bei der Qualitätssicherung und Weiterentwicklung von Bildungsangeboten sein.

Die neue Koordinationsstelle ist Teil der MINT-Strategie für Tirol. Der Strategiefindungsprozess wurde im Mai 2021 gestartet. Ziel der Strategie ist es, die technischen und naturwissenschaftlichen Fächer auf allen Ebenen zu stärken. Dabei ist die Bewusstseinsbildung eine der Kernaufgaben. Wirtschaftslandesrat Anton Mattle (ÖVP) sieht den Ausbau der Fähigkeiten sowie des Wissens in den MINT-Fächern als eine wichtige Voraussetzung um Tirol wirtschaftlich erfolgreich weiterzuentwickeln.