Straße im Sellrain vermurt
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Chronik

Unwetter sorgte für Vermurungen in Tirol

Am Freitagnachmittag sind mehrere Gewitterzellen über Tirol hinweg gezogen. Diese sorgten für kräftigen Niederschlag, Gewitter und auch Hagel in einigen Landesteilen. Im Sellraintal (Bezirk Innsbruck-Land) und auch in Gerlos (Bezirk Schwaz) kam es zu Vermurungen.

Am Freitagnachmittag zog eine schwache Kaltfront über Tirol. Damit einher gingen starke Regengüsse. In Gerlos im Zillertal traten gleich mehrere Bäche über die Ufer, hieß es von Bürgermeister Andreas Haas.

Die Feuerwehr bestätigte, dass über 15 Keller unter Wasser standen. Sand in den Kanälen habe dafür gesorgt, dass das viele Wasser nicht mehr wie gewohnt abfließen konnte.

Großalarmierung der Feuerwehr

Am Freitagabend waren in Gerlos noch dutzende Einsatzkräfte mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden wurden angefordert. Die Aufräumarbeiten sollen am Samstag fortgesetzt werden. Probleme bereite vor allem ein Bach, bei dem es am Durchlauf zu Verklausungen gekommen sei, hieß es von Seiten der Feuerwehr. Daneben hätte sich zwischen mehreren Häusern Geröll gesammelt. Laut Polizei dürften keine Personen verletzt worden sein.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Gerlos-Unwetterlage-Überflutung/Überschwemmung-
ZOOM.Tirol
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Vermurungen auch im Sellraintal

Auch über dem Sellraintal gingen am Freitag enorme Regenmengen nieder. Kurz vor St. Siegmund blockierte eine Mure die Straße. Diese war gegen 14.40 Uhr abgegangen. Durch den starken Niederschlag schwoll der Bach durch das Brander Tal derart an, dass die Sellraintalstraße im Bereich der „Brandner Höfe“ auf eine Länge von 100 Metern ca. 60 Zentimeter hoch verschüttet wurde. Die Sellraintalstraße musste für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Aufräumarbeiten werden vermutlich den ganzen Samstag andauern.

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Straße im Sellrain vermurt
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Straße im Sellrain überschwemmt
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Polizeitauto von der Seite, im Hintegrund eine Mure
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Im Gemeindegebiet von Ranggen trat der Rettenbach wegen des starken Niederschlags über die Ufer, auch hier kam es zu einem Murenabgang. Verletzt wurde niemand. Die Aufräumarbeiten übernimmt die Feuerwehr Ranggen.

Muren und Überschwemmungen auch in Südtirol

Das Unwetter ist auch über Teile von Südtirol gezogen und hat dort ebenfalls für Vermurungen und Überschwemmungen gesorgt. Auch Bäche sind dort übergegangen. Nach bisherigem Stand dürften keine Personen zu Schaden gekommen sein. In Pflersch habe es laut Medienberichten eine große Mure bis ins Dorf gegeben, die sechs Häuser beschädigt hat. Auch das Pustertal sei vom Unwetter betroffen. Die Südtiroler Feuerwehren standen am Abend noch vielerorts im Einsatz.

Wetter bleibt gewitteranfällig

Auch am Wochenende ist laut Prognosen mit Niederschlag zu rechnen. Am Samstag ziehen von Norden her einige Regenschauer oder Gewitter auf. Am Nachmittag bleibt es in Nordtirol immer öfter trocken, in Osttirol kann es hingegen kräftig regnen. Am Sonntag bilden sich am Nachmittag einzelne Regenschauer und Gewitter, vor allem entlang des Alpenhauptkammes und in Osttirol.