Hochspannungs-Strommast
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Wirtschaft

Land sieht Versorgungssicherheit gegeben

Nach dem Krisenkabinett am Montag hat die Bundesregierung keine neuen Maßnahmen gegen Teuerung und Energieknappheit verkündet. Allerdings soll eine Strompreisbremse für Entlastung sorgen, hierbei seien aber auch die Bundesländer gefordert. Tirol werde seinen Beitrag leisten, hieß es dazu vom Land.

Für eine Entlastung soll künftig zwar kein Strompreisdeckel, aber eine Strompreisbremse sorgen. Bis Ende August will der Bund dies auf die Beine stellen. Finanzschwache Personen sollen zudem von der Stromrechnung für einige Monate befreit werden, so Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP): „Der Verbund hat eine Sonderdividende beschlossen und setzt auch die Stromrechnungen für zwei bzw. vier Monate für jene Personen aus, die es besonders nötig haben.“

Rasche Abwicklung nötig

Im Einflussbereich des Landes Tirol liegt die TIGAS, hier kann sich Landesamtsdirektor Herbert Forster eine ähnlich Vorgangsweise vorstellen: „Das Land war bei Aktionen, die bundesweit greifen sollen und die gesamte Bevölkerung treffen, immer solidarisch. Das Land wird auch hier einen Beitrag leisten.“ Wichtig sei, „dass man den Vorschlag konkret kennt, damit man weiß, wie es praktisch und rasch abgewickelt werden kann“, so Forster. Laut Forster laufe die Gaseinspeicherung derzeit nach Plan, man gehe davon aus, „dass wir in Tirol derzeit keinerlei Versorgungsengpässe haben“.

Stand der Energieversorgung Tirols

Die drohende Energiekrise und die explodierenden Preise waren Inhalt einer Krisensitzung im Bundeskanzleramt, zu dem die Bundesregierung Energiemanager, Sozialpartner und Oppositionsparteien am Montag geladen hat. Elmar Rizzoli (Tiroler Zentrum für Krisen- und Katastrophenmanagement) geht auf die Gefahren von Stromausfällen und Gasknappheiten in Tirol ein und erklärt, wo Energie gespart werden könne.

Klare Priorisierung bei Energieverteilung

Im Falle eines Energie-Engpasses sehe der Bund eine klare Priorisierung vor, so Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement. In erster Linie gehe es darum, die Bevölkerung sowie Infrastrukturbetriebe zur Versorgung der Bevölkerung so lange wie möglich mit Energie zu beliefern. Die Situation müsse Tag für Tag neu bewertet werden, um im Krisenfall zu entscheiden, wo die fehlende Energie eingespart werden kann, sagt Rizzoli im Tirol-heute-Gespräch.