Klimapädagogen auf einer Hütte, im Hintergrund ein Berg
Teresa Müllauer
Teresa Müllauer
Bildung

Erste Klimapädagogen in Tirol ausgebildet

Sechs Tirolerinnen und Tiroler haben im Zuge einer projektinternen Pilotphase die Klimapädagogenausbildung absolviert. Der einjährige Lehrgang steht künftig allen Interessierten offen und startet offiziell im September.

Die Ausbildung zu Klimapädagoginnen und -pädagogen wurde im Rahmen des grenzüberschreitenden Interreg-Projekts KlimaAlps in den vergangenen drei Jahren erarbeitet. Beteiligt waren über zehn Institutionen aus Tirol, Oberösterreich und Bayern unter der Projektleitung durch die Bürgerstiftung Energiewende Oberland (Bayern).

Klimawandel erkennen und einordnen

Interessierte eignen sich während der Ausbildung das nötige Fachwissen an, um Folgen des Klimawandels zu erkennen und diese in einen größeren Kontext zu setzen. Laut Land Tirol sollen Experten aus der Forschung dafür sorgen, dass das vermittelte Wissen fachlich fundiert und auf dem neuesten Stand der Wissenschaft ist. Die Ausbildung orientiere sich außerdem an den Forderungen der Bildung für nachhaltige Entwicklung, lasse aber „viel Raum zum eigenen Erleben und Ausprobieren in der Natur“, so die Klimaschutzlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne).

Klimapädagogen stehen in einem Kreis zusammen
Anton Heufelder
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich nach dem Grundlehrgang für diverse Wahlmodule entscheiden

Das gesamte Projekt werde zu 75 Prozent durch das Interreg-Programm Bayern – Österreich finanziert. Zusätzlich stelle das Land Tirol 47.000 Euro an Förderung zur Verfügung. Die Verwaltung der Ausbildung soll künftig die Umweltstation Königsdorf in Oberbayern übernehmen.

Heimische Lebensräume als Wahlmodule

Nach dem Grundlehrgang können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Wahlmodule entscheiden. Dabei befassen sich die Auszubildenden mit den Auswirkungen des Klimawandels auf heimische Lebensräume wie Gewässer, Moore, Wiesen, Bergwald, Hochgebirge und Stadt.

Während der Pilotphase lernten die Interessierten beispielsweise, wie der Bergwald am Brunnelboden fit für die Zukunft gemacht werden kann. „Zudem waren wir am Hornkees im Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen sowie am Reither Moor in Seefeld, wo wir uns diesem speziellen Klimaarchiv gewidmet haben“, so der stellvertretende Geschäftsführer des Naturparks Karwendel, Anton Heufelder.