Bagger in Bachbett
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Chronik

Fulpmes: Geröll muss schnellstmöglich weg

Eine Woche nach den heftigen Unwettern samt Murenabgängen laufen im Stubaital die Aufräumarbeiten. So muss in Fulpmes das Geschiebebecken des Margaretenbaches rasch geräumt werden. Noch liegen in dem Becken fast 30.000 Kubikmeter Geröll, im Falle weiterer Unwetter würde akute Gefahr herrschen.

Trotz Dutzender Lkw-Fahrten alleine am Samstag leert sich das Geschiebebecken entlang des Margaretenbachs nur langsam. Der Bürgermeister von Fulpmes Johann Deutschmann sagt, die Auffangbecken würden jetzt alle wieder sauber gemacht werden. Es gebe aber noch viel Arbeit.

Viel Schotter in verbautem Wildbach
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Aus dem Margaretenbach müssen noch fast 30.000 Kubikmeter Geröll entfernt werden

Solange noch tonnenweise Geröll und Gestein herumliegt, birgt jedes neuerliche Unwetter eine enorme Gefahr in sich. Man habe schlaflose Nächte, so Deutschmann, und der Feuerwehrkommandant sei immer einsatzbereit. „Jedes Gewitter das heranzieht, ist eine Gefahr für uns“. Wenn das Gewitter am Montag in Neustift im Industriegelände bei Medraz losgegangen wäre, hätte man eine große Katastrophe gehabt.

Zusätzliche Verbauungen nicht erforderlich

Mehrere Brücken, darunter jene entlang der Hauptstraße, wurden durch die Murenabgänge weggerissen oder stark beschädigt. Der Schaden beläuft sich auf rund zwei Millionen Euro. Zusätzliche Sicherungsmaßnahmen entlang des Margeretenbaches zum Schutz des Gewerbegebietes brauche es aber nicht. Der Bach sei vor 30 Jahren sehr gut verbaut worden, so der Bürgermeister. Man müsse aber schauen, dass die Verbauungen frei bleiben.

Pfarrer Augustin Kouanvih
privat
Im Tal herrscht Trauer um den vermissten Pfarrer Augustin Kouanvih

Seit den Murenabgängen wird der Pfarrer des Stubaitals vermisst. Sein Auto wurde völlig zerstört gefunden. Nach ihm wird seither gesucht. Der Schock sitze sehr tief, sagt Deutschmann. Im ganzen Tal sei man in tiefer Trauer. Man suche laufend und starte am Sonntag den letzten großen Einsatz, „wenn wir da nichts finden, müssen wir leider aufgeben“.